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Die Metamorphosen des Glücks

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Homers Odyssee psychologisch erzählt
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Zusammenfassung

Aus dem fünfzehnten und sechzehnten Gesang meiner Odyssee werde ich Euch erzählen, wie Telemachos in Begleitung von Peisistratos am nächsten Morgen Sparta verlässt und wie er, in Pylos angekommen, sofort in See sticht. Vorher nimmt er den Propheten Theoklymenos an Bord, der bei ihm Asyl sucht. Mithilfe von Athena erreicht das Schiff unbemerkt vom Mordkommando der Freier Ithaka. Im Rahmen des göttlichen Planes geht Telemachos als erstes zur Hütte des Schweinehirten Eumaios. Dort treffen sich zum ersten Mal nach zwanzig Jahren Vater und Sohn; nach einer Metamorphose durch Athena ist Odysseus als dieser erkennbar. Es folgt eine rührende Wiederbegegnungsszene. Nachdem Telemachos seinen Vater über Zahl und Stärke der Freier informiert hat, entwerfen sie gemeinsam einen Plan, wie man sie vernichten kann. Dann wird Odysseus von Athena wieder zum alten zerbrechlichen Bettler verwandelt, so dass niemand außer Telemachos weiß, wer er tatsächlich ist. Inzwischen planen die Freier ein neues Mordkomplott gegen Telemachos. Penelope erfährt davon und prangert das heuchlerische Verhalten der Freier an. Und die uns begleitende Seele wird dabei geflügelte Worte von immerwährender Gültigkeit singen, wie etwa über die Bürde, der Würde würdig zu sein, vom Misstrauen, das seine Wurzel in bitteren Erfahrungen und Enttäuschungen hat, vom Göttlichen des Kämpfenden und vom Durchschauen der Heuchelei. Und noch über einiges mehr.

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Notes

  1. 1.

    Falls Ihr es nicht wisst: das Kephallonitische Reich umfasst Ithaka und die umliegenden Inseln, benannt nach der größten Insel Kephallonia. König des Kephallonitischen Reiches war damals Odysseus. Eure modernen Geologen sagen sogar, dass Ithaka in der Bronzezeit, in der Zeit also, in der auch der Kampf um Troja stattfand, mit Kephallonia durch eine Landzunge verbunden war.

  2. 2.

    Jemand hat mir geflüstert, dass diese Legende, die hier so gut passt, nichts anderes ist als eine abgewandelte Form eines bekannten Aphorismus des bengalischen Dichters und Philosophen Rabindranath Tagore, der vor nicht allzu ferner Zeit schrieb: „Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude“. Wie auch immer, wie und von wem dies zuerst gesagt wurde; ob die alte Legende so überhaupt existiert oder bloß eine Mutation des bengalischen Gedichtes im Kopf eines Menschen war; das ist letzten Endes unwichtig. Denn schön und von großem Wahrheitsgehalt sind doch beide!.

  3. 3.

    Mein junger neuzeitlicher Nachfolger, der die monumentale Fortsetzung meiner Odyssee geschrieben hat, ist Nikos Kazantzakis; die Fortsetzung heißt wie das Original einfach „Odyssee“. Der von mir erwähnte kämpferische Spruch findet sich in seinem großen Werk „Rechenschaft an El Greco“, auch von mir kräftig inspiriert und streng supervidiert.

  4. 4.

    So ungefähr formuliert es die uns schon bekannte Lorraine Daston in ihrem Buch „Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität“ (2014).

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Marneros, A. (2017). Die Metamorphosen des Glücks. In: Homers Odyssee psychologisch erzählt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13848-6_17

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-13848-6_17

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-13847-9

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