Zusammenfassung
Aus dem zweiten Gesang meiner Odyssee werde ich Euch hier erzählen, wie es am nächsten Morgen in der großen Ratsversammlung zu heftigen verbalen Auseinandersetzungen zwischen Telemachos und seinen Verbündeten auf der einen Seite und den Freiern auf der anderen Seite kommt. Zeus schickt dabei göttliche Vogelzeichen, die der treffliche Seher Halitherses deutet und damit das Verderben der Freier prophezeit. Diese lachen ihn aus, drohen ihm und begegnen Telemachos Anliegen mit Ignoranz, Arroganz und Selbstüberschätzung; sie befehlen die Auflösung der Versammlung. Odysseus alter weiser Freund Mentor – in dessen Gestalt die Göttin Athena auftritt – nimmt Telemachos unter seine Fittiche. Er ermöglicht die Reise und begleitet den jungen Prinzen. Und die uns begleitende Seele wird dabei geflügelte Worte von immerwährender Gültigkeit singen, wie etwa über den beschwerlichen Weg der Reifung des Menschen, über die Arroganz der Macht, über die schweigenden Totengräber der Dankbarkeit. Aber auch vom Segen des Vorausdenkens und des Bis‐zu‐Ende‐Denkens sowie von der orientierungsgebenden Funktion des Mentors. Und noch über einiges mehr.
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Marneros, A. (2017). Die verblendende Macht der Überheblichkeit. In: Homers Odyssee psychologisch erzählt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13848-6_14
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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