Zusammenfassung
In diesem ersten Kapitel werden die Erkenntnisse über die individuellen Erscheinungsformen des Flow dargestellt, ein Vergleich zwischen dem persönlich erlebten Flow und dem kollektiv erlebten organisationalen Flow gezogen, die bisherige Literatur zum Thema des Flow am Arbeitsplatz gewürdigt und vor allem die Grundidee des Organizational Flow skizziert. Organizational Flow ist ein Managementkonzept, um den gemeinsamen Flow am Arbeitsplatz zu erreichen. Organizational Flow bedeutet, dass nach einer begeisternden Initialzündung eine Organisation (Unternehmen, Verwaltung, NGO, Verein, Partei) auf der gesamten Wertschöpfungskette wiederholt in eine selbstzündende Hochleistungseuphorie kommt, mit der stimulierende Erfolge erzielt werden, die weit über die gesetzten Ziele und eigenen Erwartungen hinausgehen. Um einen Organizational Flow zu erreichen, werden durch das Management bewusst organisationspsychologische und führungsorganisatorische Voraussetzungen (Flow-Arenen) geschaffen, die es sowohl dem Team als auch dem einzelnen Mitarbeiter ermöglichen, flowauslösende Höchstleistungen zu suchen und zu erreichen. Organizational Flow ermöglicht es, organisationspsychologische Ziele mit ökonomischen Zielen elegant zu verbinden. Man kann Freude an hoher Leistung ermöglichen und dabei die Führungseffizienz steigern, die KPI’s verbessern und dabei auch noch Ausfallzeiten und Fluktuation senken. Eine praxisbezogene Darstellung über das Phänomen des Organizational Flow und dessen Nutzbarkeit für den unternehmerischen Alltag gibt es in der Literatur bislang nicht.
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Notes
- 1.
- 2.
- 3.
Der zentrale Begriff der Flow-Arena wird im Kap. 3.2 ausführlich behandelt.
- 4.
verbessernDer Begriff Key Performance Indicator (KPI) bzw. Leistungskennzahl bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre Kennzahlen, anhand derer der Fortschritt oder der Erfüllungsgrad hinsichtlich wichtiger Zielsetzungen oder kritischer Erfolgsfaktoren innerhalb einer Organisation gemessen werden kann.
- 5.
Unter neuronaler Plastizität versteht man die Eigenschaft von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzen Hirnarealen, sich in Abhängigkeit von der Verwendung in ihren Eigenschaften zu verändern.
- 6.
Griechisch: autós bedeutet „selbst“ und telos bedeutet „Ziel“.
Literatur
Csíkszentmihályi, M. (1992). Flow Das Geheimnis des Glücks. Stuttgart: Klett-Cotta.
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Greve, G. (2016). Die große Energie. In: Organizational Flow. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13765-6_1
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