Zusammenfassung
Die interpretatorische Wende der Mediatisierung von Kommunikation, nach der sich Unverbindlichkeit und Distanz als effektive Mittel der Komplexitätsbewältigung ausdifferenzierter Gesellschaften empfehlen, basiert auf einer paradigmatischen Blickverschiebung, welche die gesellschaftliche Funktion der Massenmedien völlig anders beschreibt, als sie in dem kommunikationstheoretischen Modell einer politisch-diskursiven Öffentlichkeit von Habermas vorgestellt worden ist. Die Neubewertung der Unverbindlichkeit massenmedialer Kommunikation als eine effektive Reduktion gesellschaftlicher Verständigungsprozesse scheint positiv als Effektivität erst insofern beschreibbar, wie ihre symbolischen Praxen den diskursiven Interessenausgleich unmittelbarer Öffentlichkeiten nicht nur auflösen, sondern für den systemischen Zusammenhalt moderner Gesellschaften Mechanismen ausbilden, die in vergleichbarer Weise für eine normative Adjustierung ihrer Subjekte sorgen.
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Raupach, T. (2017). Systemtheorie und Massenmedien. In: Die autopoietische Kulturindustrie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13705-2_5
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