Zusammenfassung
Vor dem aktuellen Hintergrund einer zunehmenden Mediatisierung der Gesellschaft steht eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Privatheit in der öffentlichen Debatte zumeist im Zusammenhang mit der These einer schwindenden Privatsphäre. Gestützt wird diese insbesondere von zwei Entwicklungen: Zum einen erlauben digitale Medientechnologien das Erfassen, Speichern und Verarbeiten personenbezogener Daten in großen Mengen („Big Data“). Staaten, soziale und wirtschaftliche Organisationen nutzen diese Möglichkeiten, um etwa „aus Angst vor Angriffen von außen und vor den eigenen Bürgern“ (Schaar 2007) oder aus ökonomischen Interessen die Lebensgewohnheiten der Menschen zu dokumentieren und besser verstehen zu können. Die genauen Umstände der Datensammlung, das heißt, welche Informationen im Einzelnen erhoben werden sowie die Art und Weise ihrer Zusammenstellung, bleiben den Bürgern selbst dabei verborgen. Die Folge ist eine wachsende Angst des Einzelnen vor einer Überwachungsgesellschaft, in der Aufenthaltsorte, finanzieller Status, persönliche Interessen oder gar Gedanken qua Datenverknüpfung und -analyse unkontrollierbar transparent werden.
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Einspänner-Pflock, J. (2017). Einleitung. In: Privatheit im Netz . Medien • Kultur • Kommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13679-6_1
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