Zusammenfassung
An Beispielen aus dem Land Brandenburg wird diskutiert, dass es aus sachlichen und auch aus politischen Gründen sehr große Unterschiede bezüglich der Bedeutung und Wirksamkeit der kommunalen Landschaftsplanung in Deutschland gibt. Exemplarisch wird gezeigt, wie die kommunale Landschaftsplanung bezogen auf die Wirkungsbereiche „Naturschutzfachplanung“, „Stadtplanung (Bauleitplanung)“ und „Eingriffe in Natur und Landschaft“ integriert ist. Die Online-Verfügbarkeit von digitalisierten und vereinheitlichten Planinhalten aus der Landschaftsplanung (Grundlagendaten, Ziele, Analyse- und Bewertungsmethoden, Maßnahmen) ist zwar mit dem Verlust mancher planerischer Feinheiten verbunden, gleichzeitig mit dieser faktischen Standardisierung erhöht und erleichtert sie aber per Saldo die Wirkungsmöglichkeiten der kommunalen Landschaftsplanung. Das für die gemeinsame Landesplanung Berlin und Brandenburg entwickelte verwaltungsinterne Planungsinformationssystem PLIS macht landschaftsplanerische Fachinhalte großflächig nutzbar, soweit diese in Planwerke der räumlichen Gesamtplanung (vorrangig Bauleitplanung) integriert sind. Am Beispiel der Landeshauptstadt Potsdam, wo mit der zeitparallelen und durch viele digitale Komponenten unterstützten Neu-Aufstellung von Flächennutzungsplan und Landschaftsplan aktuelle und technologisch moderne Planwerke entstanden sind, kann gezeigt werden, dass eine hohe Steuerungswirkung der Landschaftsplanung zugleich mit erheblichen Rationalisierungseffekten im Zuge der Planaufstellung erreichbar ist. Beide Planwerke sind konform mit den Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie der EU an die Geodateninfrastruktur.
Zusammenfassung
An Beispielen aus dem Land Brandenburg wird diskutiert, dass es aus sachlichen und auch aus politischen Gründen sehr große Unterschiede bezüglich der Bedeutung und Wirksamkeit der kommunalen Landschaftsplanung in Deutschland gibt. Exemplarisch wird gezeigt, wie die kommunale Landschaftsplanung bezogen auf die Wirkungsbereiche „Naturschutzfachplanung“, „Stadtplanung (Bauleitplanung)“ und „Eingriffe in Natur und Landschaft“ integriert ist. Die Online-Verfügbarkeit von digitalisierten und vereinheitlichten Planinhalten aus der Landschaftsplanung (Grundlagendaten, Ziele, Analyse- und Bewertungsmethoden, Maßnahmen) ist zwar mit dem Verlust mancher planerischer Feinheiten verbunden, gleichzeitig mit dieser faktischen Standardisierung erhöht und erleichtert sie aber per Saldo die Wirkungsmöglichkeiten der kommunalen Landschaftsplanung. Das für die gemeinsame Landesplanung Berlin und Brandenburg entwickelte verwaltungsinterne Planungsinformationssystem PLIS macht landschaftsplanerische Fachinhalte großflächig nutzbar, soweit diese in Planwerke der räumlichen Gesamtplanung (vorrangig Bauleitplanung) integriert sind. Am Beispiel der Landeshauptstadt Potsdam, wo mit der zeitparallelen und durch viele digitale Komponenten unterstützten Neu-Aufstellung von Flächennutzungsplan und Landschaftsplan aktuelle und technologisch moderne Planwerke entstanden sind, kann gezeigt werden, dass eine hohe Steuerungswirkung der Landschaftsplanung zugleich mit erheblichen Rationalisierungseffekten im Zuge der Planaufstellung erreichbar ist. Beide Planwerke sind konform mit den Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie der EU an die Geodateninfrastruktur.
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Kenneweg, H., Tervooren, S. (2017). Zur Steuerungswirkung der kommunalen Landschaftsplanung – Wirkungsmechanismen mit online-Unterstützung und GIS. In: Wende, W., Walz, U. (eds) Die räumliche Wirkung der Landschaftsplanung. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13556-0_2
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