Zusammenfassung
Die rechtlich-politische Verfasstheit sozialer Systeme ist der zentrale Bezugspunkt für Legalität und Illegalität. Das, was gesellschaftlich an Organisationen übertragen wird, soll rechtlich und politisch kontrollierbar bleiben. Dafür muss die Gesellschaft ihren Organisationen ein gewisses Maß an Illegalität zugestehen, um ihnen dann vorschreiben zu können, unter welchen Bedingungen dies aufrechterhalten wird. Ich gehe von zwei Medien aus (Legalität und Illegalität), wobei beim Wechsel von einen zum anderen der positive Wert ›legal‹ zum negativen (zum Reflexionswert) pervertiert und der negative Wert ›illegal‹ zum positiven (zum Anschlusswert). Die Ressource der Illegalität ist ihr Nicht-Bekanntwerden-Dürfen, was ihre leistungsstarken Motivationen und Anschlussoptionen generiert. Diese können sich zu Vertrauensnetzwerken mit bestechenden/erpresserischen Potentialen verdichten, die zu Verhaltensweisen führen, die ansonsten nicht möglich wären. Damit die Unterscheidung illegal/legal überhaupt getroffen werden kann, muss Gesetzlosigkeit zugleich ausgeschlossen und dennoch berücksichtigt werden. Beide Medien verweisen immer auf Recht und Politik, es können jedoch noch mehr Funktionssysteme beteiligt sein, je nachdem, welche Sachverhalte im Fokus stehen (illegale Märkte, illegale Kunst, illegale Migration usw.).
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Reiter, U. (2016). Legalität und Illegalität. In: Illegalität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13496-9_12
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