Zusammenfassung
Zentrale Aspekte der modernen Gesellschaft sind ihre Differenzierung in Funktionssysteme, die politisch-rechtliche Verfasstheit nahezu aller Sozialsysteme und ihre weitgehende Organisierung und Formalisierung inklusive der Umsetzung von Inklusion und Exklusion. Daraus ergibt sich eine Zunahme von formalen Unvereinbarkeiten. Zudem führt die Vervielfältigung von Grenzen in- und außerhalb von Sozialsystemen zu Konvertierungssperren, damit die medialen Leistungen der Funktionssysteme nicht beliebig ineinander übertragbar sind. Organisationen sind diesbezüglich Kopplungsschaltstellen der Kommunikation, d.h. dass nahezu alle Unvereinbarkeiten der Gesellschaft in Organisationen zur Weiterverarbeitung anstehen. Dann sind formal/informale Arrangements nicht mehr ausreichend, da sich an den Organisationsgrenzen die funktionsbezogenen Anschlussbedingungen ändern können und graue oder rechtswidrige Medienkonvertierungen erforderlich werden. Im Rahmen dieser personifizierten und interaktionslastigen Kommunikationsverhältnisse herrscht ein ständiger Bedarf nach neuen Formen, nach neuen Kopplungen und neuen Formen des Koppelns, die auch Organisationsgrenzen übergreifen können – kurzum: optimale Entstehungsbedingungen für illegale, vernetzte und hybride Formen der Kommunikation.
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Reiter, U. (2016). Illegalität: Annäherung an ein Medium. In: Illegalität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13496-9_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-13496-9_10
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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