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Gleichstellungsindikatoren an Universitäten – von der Berichterstattung zur Steuerung

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Gleichstellung messbar machen

Zusammenfassung

Sowohl Gender Mainstreaming als auch Instrumente der Hochschulsteuerung setzen voraus, dass Ziele im Bereich Gleichstellung formuliert werden und deren Erreichung mittels geeigneter Indikatoren überprüft wird. Doch was sind geeignete Indikatoren? Um die Frage „Wie lässt sich Gleichstellung an Universitäten messen?“ beantworten zu können, ist es wichtig, sich mit den Fragen „Warum benötigen wir Gleichstellungsindikatoren?“ und „Wie sollen sie eingesetzt werden?“ auseinanderzusetzen. Ausgehend von der Sozialindikatorenforschung und der Auseinandersetzung mit Funktionen von Indikatoren wird deren Norm- und Zielorientierung in Bezug zu gleichstellungspolitischen Ansätzen gesetzt. Schließlich wird eine Verbindung zwischen bestehenden und benötigten Gleichstellungsindikatoren sowie Frauenförderung und Gender Mainstreaming an Universitäten hergestellt. Diese werden in einem Modell zur umfassenden Messung von Gleichstellung an Universitäten zusammengeführt und anhand einzelner Indikatorenbeispiele illustriert.

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Notes

  1. 1.

    Beispiele dafür: Wroblewski et al. (2007); Wroblewski und Leitner (2013); Wroblewski in diesem Band; Wroblewski und Leitner (2011).

  2. 2.

    Berichte zu den DFG-Gleichstellungsstandards und den dort geforderten Berichtsindikatoren sind online einsehbar unter: www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/chancengleichheit/forschungsorientierte_standards/index.html (25. März 2015).

  3. 3.

    Der „Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland“ weist darauf z. B. auch explizit in der Einleitung hin (BMFSFJ 2005, S. 13).

  4. 4.

    Verschiedene Forschungsprojekte widmen sich derzeit dieser strukturellen Ebene, z. B. EQUISTU (Equality Implementation Standards for Universities, http://equality-management.de/) oder GENIA (Gender in Academia – Gender Relations in the Entrepreneurial University, http://genderchange-academia.eu/).

  5. 5.

    Zur Geschichte der Indikatorenforschung siehe z. B. Scheuch und Scheuch (2003, S. 290–317).

  6. 6.

    Dies geht zurück auf den Token-Ansatz von Kanter (1977), die davon ausging, dass ab einem Anteil von 15 bis 20 % Frauen nicht mehr als Ausnahme bzw. nur als Repräsentantinnen einer Gruppe („Token“) wahrgenommen werden. Forschungen, die diese These empirisch überprüft haben (z. B. von Fuchs et al. 2001), haben den Grenzwert allerdings auf 30 % erhöht.

  7. 7.

    Diese Unterscheidung ist nicht immer eindeutig zu treffen, da sie im Einzelfall stark von Zielformulierungen und Blickwinkel abhängt – z. B. können eingeworbene Drittmittel als Input (für Forschungsprojekte), aber auch als Output (für die Leistung der AntragstellerInnen) gesehen werden.

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Eckstein, K. (2017). Gleichstellungsindikatoren an Universitäten – von der Berichterstattung zur Steuerung. In: Wroblewski, A., Kelle, U., Reith, F. (eds) Gleichstellung messbar machen . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13237-8_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-13237-8_8

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