Zusammenfassung
In seinem Buch über die Arbeitsteilung vertrat der französische Soziologe Émile Durkheim (1858–1917) die These, dass Gesellschaften durch eine bestimmte Solidarität zusammengehalten werden. Unter Solidarität versteht er das Gefühl der Menschen, in einer bestimmten Beziehung zueinander zu stehen. Solidarität ist das Prinzip des Sozialen schlechthin. Durkheim hat für die Tatsache, dass wir überhaupt Beziehungen zu einem anderen aufnehmen, eine doppelte Erklärung: „Jeder weiß, dass wir den lieben, der uns ähnlich ist, der so denkt und fühlt wie wir. Aber das gegenteilige Phänomen ist nicht weniger häufig. Es kommt sehr oft vor, dass wir uns zu Personen, die uns nicht ähnlich sind, hingezogen fühlen, gerade weil sie uns nicht ähnlich sind.“ (Durkheim 1893, S. 101)
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Durkheim, Émile (1893): Über soziale Arbeitsteilung. Studie über die Organisation höherer Gesellschaften. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1992
– (1895): Die Regeln der soziologischen Methode. Neuwied: Luchterhand, 4., rev. Aufl. 1976
– (1897): Der Selbstmord. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 3. Aufl. 1990
– (1903): Antrittsvorlesung. In: Durkheim (1903): Erziehung, Moral und Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1984
Jonas, Friedrich (1969): Geschichte der Soziologie. Band III. Reinbek: Rowohlt
Müller, Hans-Peter (2000): Emile Durkheim. De la division du travail social. Étude sur l’organisation des sociétés supérieurs. In: Kaesler u. Vogt (Hrsg.) (2000): Hauptwerke der Soziologie. Stuttgart: Kröner
Rousseau, Jean-Jaques (1762): Émile oder Über die Erziehung. Paderborn: Schöningh, 7. Auflage 1985
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Abels, H., König, A. (2016). Durkheim: Arbeitsteilung, socialisation méthodique,Solidarität der Individualität. In: Sozialisation. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13229-3_4
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