Zusammenfassung
Im Spätwerk Georg Simmels (1860–1918) spielt die Vorstellung eine wichtige Rolle, dass Kultur als eine Entfaltung quasi keimhafter Anlagen oder Voraussetzungen zu verstehen sei. Ein fast idealtypisches Beispiel dafür stellt das Verhältnis dar, in dem seine Frühschrift über soziale Differenzierung zu seinem Gesamtwerk steht. In ihr ist die Grundidee der Philosophie des Geldes fast wortgleich vorweggenommen: »Die Auflösung der Gesellschaftsseele in die Summe der Wechselwirkungen […] liegt in der Richtung des modernen Geisteslebens überhaupt: das Feste […] Substantielle in Funktion, Kraft, Bewegung aufzulösen und in allem Sein den historischen Prozess der Werdens zu erkennen« (130).
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Literatur
Köhnke, Klaus Christian: Der junge Simmel in Theoriebeziehungen und sozialen Bewegungen, Frankfurt 1996.
Tyrell, Hartmann: Soziale und gesellschaftliche Differenzierung. Aufsätze zur soziologischen Theorie, Frankfurt 2008.
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Staubmann, H. (2016). Georg Simmel: Über sociale Differenzierung. Sociologische und psychologische Untersuchungen, Duncker und Humblot: Leipzig 1890, 147 S. (hier zit. n. Gesamtausgabe Bd. 2, Suhrkamp: Frankfurt 1989, S. 109–295). In: Salzborn, S. (eds) Klassiker der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13213-2_13
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