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Finance pp 261–318Cite as

Aktienanalyse

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Zusammenfassung

Anlageentscheidungen beruhen auf Informationen, die von Marktakteuren gesammelt und verarbeitet werden. Welche Informationen dies sind, hängt vom Zweck der Analyse ab. Als Analysemethoden können die Fundamentalanalyse und die technische Analyse eingesetzt werden. Die Fundamentalanalyse stützt sich auf Informationen über die Gesamtwirtschaft, die Industrie und das Unternehmen, während in der technischen Analyse mit Angaben zum Aktienpreis und Handelsvolumen gearbeitet wird, um die zukünftige Preisbewegung der Aktie vorhersagen zu können. Somit basiert die Anlageentscheidung in der technischen Analyse auf der Richtung der prognostizierten Preisveränderung, die mithilfe von Chartbildern und -mustern festgelegt wird. Im Gegensatz dazu werden in der Fundamentalanalyse wertbestimmende Informationen wie beispielsweise die Arbeitslosenquote, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, das Industriewachstum sowie die Qualität und das Wachstum des Unternehmensergebnisses benutzt, um mit einem Bewertungsmodell den inneren Wert der Aktie zu berechnen, der anschließend mit dem Aktienkurs verglichen wird. Überschreitet (unterschreitet) der innere Wert den Marktpreis, deutet dies darauf hin, dass die Aktie unterbewertet (überbewertet) ist.

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Notes

  1. 1.

    Für die Aktienbewertung können neben den Cashflow- und gewinnbasierten Modellen, mit denen der innere Aktienwert bestimmt wird, auch Multiplikatoren eingesetzt werden, die sich auf das Gesetz des einheitlichen Preises beziehen. Vgl. Kap. 7.

  2. 2.

    Vgl. Graham und Dodd 1934: Security Analysis, S. 1 ff.

  3. 3.

    Vgl. Graham 1949: The Intelligent Investor: A Book of Practical Counsel, S. 1 ff.

  4. 4.

    Vgl. Pinto et al. 2010: Equity Asset Valuation, S. 7.

  5. 5.

    Zum Beispiel setzt sich das geldpolitische Instrumentarium der Europäischen Zentralbank (EZB) und der nationalen Zentralbanken der Euroländer aus Offenmarktgeschäften, ständigen Fazilitäten und Mindestreservevorschriften zusammen. Vgl. Abschn. 8.8.4.1.

  6. 6.

    Zum Beispiel wird in der Schweiz das Konsumentenvertrauen seit 2003 vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO quartalsweise erhoben und anhand eines Konsumentenstimmungsindex publiziert.

  7. 7.

    Vgl. Porter 1985: The Competitive Advantage: Creating and Sustaining Superior Performance, S. 5.

  8. 8.

    Vgl. Porter 2008: The Five Competitive Forces That Shape Strategy, S. 80 ff.

  9. 9.

    Vgl. Porter 2008: The Five Competitive Forces That Shape Strategy, S. 86 ff.

  10. 10.

    Vgl. Hill und Jones 2008: Strategic Management: An Integrated Approach, S. 100.

  11. 11.

    Vgl. Porter 1985: The Competitive Advantage: Creating and Sustaining Superior Performance, S. 11 ff.

  12. 12.

    Geschäfts- und Finanzberichte der letzten Jahre finden sich unter der Rubrik Investor Relations auf der Website der meisten börsennotierten Gesellschaften.

  13. 13.

    Für die Berechnung der Rechnungsabgrenzungskomponente werden vom Nachsteuerergebnis die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit und aus der Investitionstätigkeit abgezogen. Aus der Perspektive der Bewertung unterscheidet man zwischen betrieblicher und finanzieller Tätigkeit. Zur betrieblichen Tätigkeit gehören sowohl die betrieblichen als auch die investitionsbezogenen Cashflows.

  14. 14.

    Vgl. Sloan 1996: Do Stock Prices Fully Reflect Information in Accruals and Cash Flows About Future Earnings?, S. 289 ff.

  15. 15.

    Für eine detaillierte Umschreibung der einzelnen Bewertungsmodelle vgl. Kap. 7.

  16. 16.

    Bruttogewinnmarge = Bruttogewinn ∕ Umsatz, Betriebsgewinnmarge = EBIT ∕ Umsatz und Nettogewinnmarge = Gewinn ∕ Umsatz.

  17. 17.

    Für eine detaillierte Umschreibung der einzelnen Bewertungsmodelle vgl. Kap. 7.

  18. 18.

    Unerschlossene Rohstoffreserven können mit der Optionspreistheorie bewertet werden. Vgl. Mondello 2015: Aktienbewertung: Theorie und Anwendungsbeispiele, S. 615 ff.

  19. 19.

    Vgl. Pinto et al. 2010: Equity Asset Valuation, S. 24.

  20. 20.

    Bei einer Bank entsprechen die Buchwerte der Aktiven ungefähr den Marktwerten, weil die Aktiven hauptsächlich aus liquiden Vermögenswerten bestehen. Demnach stellt das Kurs-Buchwert-Verhältnis ein angemessenes Bewertungsverfahren dar, das mit den Unternehmenscharakteristiken konsistent ist.

  21. 21.

    Das Interesse von Wertpapierhäusern ist es, die Geschäftsbeziehungen zu ihren börsennotierten Kunden nicht zu gefährden. Das äußert sich darin, dass die Zahl der Verkaufsempfehlungen deutlich geringer ist als die der Kaufempfehlungen. Bereits die Herabstufung eines Papiers von Strong Buy auf Buy kann von einigen Marktteilnehmern als verstecktes Verkaufssignal interpretiert werden. Investoren müssen davon ausgehen, dass die Analysten nicht unabhängig sind. Daher sind die verschiedenen Analystenmeinungen eingehend zu studieren und die plausibelsten Anlageempfehlungen auszuwählen.

  22. 22.

    Vgl. Pinto et al. 2010: Equity Asset Valuation, S. 29.

  23. 23.

    Eine Studie von Gleason et. al (2013) über die Qualität der von Sell-Side-Aktienanalysten angegebenen Aktienpreise gelangt zu dem Schluss, dass die Performance des veröffentlichten Aktienrichtpreises davon abhängt, wie akkurat die Gewinnprognosen geschätzt worden sind. Darüber hinaus spielen für die Qualität des ermittelten Aktienwerts auch die verwendeten Bewertungsmodelle eine Rolle. Eine bessere Übereinstimmung mit dem Ex-post-Aktienwert konnte bei Berechnungen mit dem Residualgewinnmodell festgestellt werden. Das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis hingegen führt zu schlechteren Preisschätzungen. Vgl. Gleason et al. 2013: Valuation Model Use and the Price Target Performance of Sell-Side Equity Analysts, S. 112.

  24. 24.

    Das Alpha ist auch als Jensen’s Alpha bekannt. Vgl. hierzu Jensen 1968: The Performance of Mutual Funds in the Period 1945–1964, S. 397. Das Alpha lässt sich auch mit einem Multifaktorenmodell wie etwa dem Fama/French-Modell berechnen (vgl. Abschn. 5.6.2), was im Vergleich zum CAPM den Vorteil hat, dass die geforderte Kapitalmarktrendite mit mehreren Risikofaktoren bestimmt wird.

  25. 25.

    Vgl. Abschn. 4.4.4.

  26. 26.

    Im Gegensatz zur Fundamentalanalyse stehen für die technische Analyse viel mehr Daten kostenlos im Internet zur Verfügung. Daten zu den Kursen und Handelsvolumen sowie zu den dazugehörenden technischen Indikatoren werden von Internetbanken kostenlos angeboten. Zu den bekanntesten deutschen Marktadressen zählen onvista, Maxblue, Forex und comdirect.

  27. 27.

    Vgl. Reilly und Brown 2003: Investment Analysis and Portfolio Management, S. 628.

  28. 28.

    Hierbei handelt es sich um eine simple Charttheorie. Erfährt die Aktie einen Preisabwärtstrend, kommt der gleitende Durchschnitt über dem Aktienkurs zu liegen. Infolge des Abwärtstrends ist das Beteiligungspapier zu verkaufen. Bei einem Preisaufwärtstrend hingegen befindet sich der gleitende Durchschnitt unter dem Aktienkurs. Um vom Aufwärtstrend profitieren zu können, ist die Aktie zu kaufen.

  29. 29.

    Vgl. Heese und Riedel 2016: Fundamentalanalyse versus Chartanalyse. Methoden der Aktienbewertung im Vergleich, S. 128 ff.

  30. 30.

    Bei einem Short Straddle werden Calls und Puts mit gleicher Laufzeit, Basiswert und Ausübungspreis verkauft. Enden die Optionen am Geld (Aktienkurs =Ausübungspreis), erzielt man den maximal möglichen Gewinn, der sich aus den erhaltenen Optionsprämien aus dem Verkauf der Call- und Put-Optionen zusammensetzt. Aufgrund der Short-Optionspositionen besteht ein erhebliches Verlustrisiko. Die Strategie wird üblicherweise bei einer niedrigen Volatilität der Aktienpreise angewandt.

  31. 31.

    Für eine Übersicht über Formationen vgl. z. B. Kestner 2003: Quantitative Trading Strategies: Harnessing the Power of Quantitative Techniques to Create a Winning Trading Program, S. 16 ff.

  32. 32.

    Vgl. Bollinger 2016: Bollinger-Bänder. Der einfache Weg, Kursverläufe zu bestimmen, S. 1 ff.

  33. 33.

    Der Begriff Oszillation stammt aus der Physik (Elektrotechnik) und bedeutet Pendelbewegung bzw. das regelmäßige Hin- und Herschwingen.

  34. 34.

    Vgl. Kondratieff 1926: Die langen Wellen der Konjunktur, S. 573 ff.

  35. 35.

    Joseph Schumpeter verwendete 1939 in seinem Werk über Konjunkturzyklen den Begriff Kondratieff-Zyklen, um die langen Konjunkturwellen zu umschreiben, der sich fortan in der Fachliteratur durchgesetzt hat. Vgl. Schumpeter 1939: Business Cycles. A Theoretical, Historical and Statistical Analysis of the Capitalist Process, S. 172 ff. Neben Kondratieff beschrieben bereits 1913 die beiden niederländischen Ökonomen Jacob von Gelderen und Samuel de Wolff die Existenz von Konjunkturzyklen, die sich über einen Zeitraum von 50 bis 60 Jahren erstrecken.

  36. 36.

    Für eine vertiefte Darstellung der Elliott-Wellen-Theorie vgl. Prechter und Frost 2016: Das Elliott-Wellen-Prinzip. Der Schlüssel zu einem besseren Börsenverständnis, S. 1 ff.

  37. 37.

    Vgl. Abschn. 6.1.

  38. 38.

    Fraktale sind Objekte, die aus mehreren verkleinerten Kopien ihrer selbst bestehen. Beispiele aus der Natur sind etwa ähnlicher Aufbau von Sonnensystem und Atomstruktur sowie ein Baumzweig, der ungefähr so aussieht wie ein verkleinerter Baum.

  39. 39.

    Die erste Fassung des Buches Liber Abaci von 1202 ist verlorengegangen. Die von Fibonacci beschriebene Zahlenfolge war bereits in der Antike sowohl in Griechenland als auch in Indien bekannt. Die früheste dokumentierte Quelle findet sich in Indien, und zwar um 200 v. Chr.

Literatur

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  • Graham, B.: The Intelligent Investor: A Book of Practical Counsel, New York (1949)

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  • Graham, B., Dodd, D. L.: Security Analysis, New York (1934)

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  • Kestner, L. N.: Quantitative Trading Strategies: Harnessing the Power of Quantitative Techniques to Create a Winning Trading Program, New York (2003)

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  • Kondratieff, N.D.: Die langen Wellen der Konjunktur. Arch Für Sozialwiss Sozialpolitik 56, 573–609 (1926)

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  • Mondello, E.: Aktienbewertung: Theorie und Anwendungsbeispiele, Wiesbaden (2015)

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  • Porter, M. E.: The Competitive Advantage: Creating and Sustaining Superior Performance, New York (1985)

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  • Porter, M.E.: The Five Competitive Forces That Shape Strategy. Harv Bus Rev 86(1), 78–93 (2008)

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  • Prechter, R., Frost, A. J.: Das Elliott-Wellen-Prinzip. Der Schlüssel zu einem besseren Börsenverständnis, München (2016)

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  • Reilly, F. K., Brown, K. C.: Investment Analysis and Portfolio Management, 7. Auflage, Mason (2003)

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  • Schumpeter, J. A.: Business Cycles. A Theoretical, Historical and Statistical Analysis of the Capitalist Process, New York, Toronto, London (1939)

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  • Sloan, R.: Do Stock Prices Fully Reflect Information in Accruals and Cash Flows About Future Earnings? Account Rev 71(3), 289–315 (1996)

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Mondello, E. (2017). Aktienanalyse. In: Finance. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13199-9_6

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