Zusammenfassung
Migration und Bevölkerung stehen in engem Zusammenhang. Zuwanderung lässt sich nur begrenzt steuern. Das liegt an der Dynamik der Kettenmigration, an nationalem und internationalem Recht, einflussreichen Akteuren und politischen Pfadabhängigkeiten. Aufgrund zunehmender Zuwanderung wurde das Kriterium des „Migrationshintergrundes“ eingeführt, dessen integrationspolitische Aussagekraft allerdings eingeschränkt ist. Gleiches gilt für die kulturelle Herkunft, der in Wissenschaft und Politik große Bedeutung beigemessen wird. Die Hervorhebung kultureller Heterogenität kann unintendierte Nebenwirkungen entfalten und sich abträglich auf das gesellschaftliche Klima auswirken. Grund für Steuerungsoptimismus sowohl hinsichtlich der Zuwanderung als auch der Zusammensetzung der Bevölkerung besteht nicht.
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Luft, S. (2017). Migration und Bevölkerung. In: Mayer, T. (eds) Die transformative Macht der Demografie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13166-1_16
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