Zusammenfassung
Ich betrachte das Handwerk als Glücksschmiede – deshalb habe ich genau diesen Buchtitel gewählt. Denn Glück ist nicht einfach nur gottgegeben – es lässt sich schmieden, formen, schleifen. Täglich neu. Das ist unsere Aufgabe. Dafür sind wir auf dieser Welt. Und doch braucht Glück einen Schutzrahmen, gezogen von der Politik, gehalten von jedem einzelnen Bürger. Wo wir frei sein dürfen in unserer Lebensgestaltung, in unseren Meinungen und Gewohnheiten, im Entwerfen unserer Zukunft, da findet das Glück seinen Platz. Das wurde mir selten klarer als zu dem Zeitpunkt, an dem parallel zu den Arbeiten an diesem Buch ein Glücksranking veröffentlicht wurde – herausgegeben von den Vereinten Nationen [1]. Sie erstellten zum dritten Mal den „Report of Happiness“. Dort lesen wir, wo Menschen gesund, frei, reich und zudem lange leben. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Von 158 Ländern punktet die Schweiz. Österreich landet auf Platz 13 und Deutschland wartet mit Rang 26 auf. „Aha“, dachte ich, „welch ein bemerkenswertes Ergebnis. Woran mag es liegen, dass Deutschland vor sich hin dümpelt, während die Schweiz, die nordischen Länder, Kanada, Neuseeland und Australien die Top 10 bilden?“ Und während ich mir die komplexe Berechnung genauer ansah, blinkten im Netz schon diverse Kommentare von Politikberatern und Trendforschern auf. Gut so, das ist ihr Job! Ich scrollte und erhoffte mir Erklärungen für Deutschlands Mittelmaß. Was ich fand, waren nur Plattitüden wie: fehlender Ehrgeiz, marodes Bildungssystem, starre Konzernstrukturen. „Alles schon gesagt, nichts Neues“, wunderte ich mich – und stockte. Halt. Ein Satz fiel aus der Reihe. Der Mitautor des „Report of Happiness“, Richard Layard, britischer Nationalökonom, kommentierte höchstselbst: „Wir müssen früh im Leben in unsere Kinder investieren, so dass aus ihnen unabhängige, produktive und glückliche Erwachsene werden, die sozial und wirtschaftlich ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.“ Danke für diesen Satz! Nehmen wir ihn als eine Aufforderung zum Handeln. Dieser Satz sollte eingerahmt in jeder Handwerkskammer, Schule, Universität, Handwerksunternehmen und in jedem elterlichen Schlafzimmer an der Wand hängen. Denn darunter subsumiert sich, wie Glück schon von Kindesbeinen an schrittweise gelingen kann.
„Bevor wir fallen, fallen wir lieber auf.“
Die Fantastischen Vier
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Literatur
http://worldhappiness.report/wp-content/uploads/sites/2/2015/04/WHR15.pdf. zugegriffen am 2.11.2015
Adolph Würth GmbH & Co. KG „Manufactumg“, 2015. Künzelsau
Leisse, O. (2014). Be prepared. 30 Trends für das Business von morgen (2. Aufl.). Freiburg: Hauffe.
Erfolg im Netz: http://blog.maler-heyse.de/2014/11/24/bloggender-malermeister-knackt-mit-social-media-und-internetmarketing-die-600000-eur-marke-bei-auftragseingaengen/ Zugegriffen am 4.11.2015
Unternehmensnachfolgen in Deutschland 2014 und 2018: http://www.ifm-bonn.org/publikationen/publikationendetail/?tx_ifmstudies_publicationdetail%5Bpublication%5D=458&cHash=4f388085082bd6e65ef781e1ab6b73a0 Zugegriffen am 4.11.2015
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Mosler, J. (2016). Handwerk als Berufung. In: Glücksschmiede Handwerk. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12992-7_7
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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