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Fragen und Antworten im Kontext föderaler Organisationen. Chancen und Lösungsansätze in den Spannungsfeldern der föderal organisierten Wohlfahrtspflege

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Book cover Die Wohlfahrtsverbande als föderale Organisationen

Part of the book series: Sozialwirtschaft innovativ ((SWI))

Zusammenfassung

Die etablierten föderalen Organisationen im Sozialbereich, also vor allem die Wohlfahrtsverbände und die mit ihnen verbundenen Organisationen, werden mitunter als „überkommenes Modell“ eingestuft. Neue Konkurrenz erwächst einerseits durch neue Initiativen und „Social Entrepreneurs“, aber auch durch Großunternehmen und Franchisekonzepte. Die föderal aufgestellten Wohlfahrtsverbände laufen Gefahr, mit ihrer Struktur weder gegenüber dem ersten, noch dem zweiten Konkurrenzmodell bestehen zu können. In diesem Beitrag werden die aktuellen Herausforderungen aus den gesellschaftlichen und sozialpolitischen Entwicklungen hergeleitet, die sich den unterschiedlichen Akteuren in föderal organisierten Verbänden der Sozialwirtschaft stellen, die veränderten Funktionen und Leistungsbeziehungen behandelt sowie die Arbeitsteilung der einzelnen Verbandsebenen im Verhältnis zueinander und zu den einzelnen Sozialunternehmen analysiert. Anhand einzelner Problemlagen werden an konkreten Beispielen Lösungsstrategien präsentiert. Der Beitrag zeigt, dass die Organisationsform enorme Chancen für die Zukunft birgt.

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Notes

  1. 1.

    Die Verbände unterscheiden sich untereinander sowohl in ihrer Mitgliederstruktur als auch in ihrem Zentralisierungsgrad. Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWSt) sind Verbände mit persönlichen Mitgliedern, während Diakonisches Werk (DW) und der Paritätische (DPWV) ausschließlich Organisationen als Mitglieder führen. Der Deutsche Caritasverband (DCV) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erlauben beide Mitgliedschaftsrollen, verfügen also sowohl über Einzel- als auch Organisationsmitgliedschaften. Auf die Auswirkungen dieser unterschiedlichen Mitgliederstruktur kann im Folgenden nur in Einzelfällen eingegangen werden.

  2. 2.

    Ein prägnantes Beispiel ist die Bewertung der Ein-Euro-Jobs, die von den Bundesverbänden als politische Interessenvertreter kritischer gesehen werden als von der lokalen Ebene, bei der die Dienstleistungsfunktion dominiert und eine Nutzung des Instruments auf Interesse stößt.

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Grohs, S. (2017). Fragen und Antworten im Kontext föderaler Organisationen. Chancen und Lösungsansätze in den Spannungsfeldern der föderal organisierten Wohlfahrtspflege. In: Nowoczyn, T. (eds) Die Wohlfahrtsverbande als föderale Organisationen. Sozialwirtschaft innovativ. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12914-9_2

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