Zusammenfassung
Während die Schweiz nicht gerade für ihre Geschwindigkeit und Entschlusskraft in Bezug auf legislative Anpassungen bekannt ist und international in der Vergangenheit lange für die Intransparenz seines Bankensektors gerügt wurde, so nimmt das Land in Bezug auf die Transparenz seiner Vermögensverwaltungskosten in der beruflichen Vorsorge eine Vorreiterrolle in Europa ein. Nach einem Abstimmungsdebakel 2010 zu strukturellen Anpassungen in der beruflichen Vorsorge wurden nicht nur innert kürzester Zeit die Ursachen analysiert und mit einer Kostenstudie publiziert – sondern es wurden auch in atemberaubendem Tempo neue Vorschriften verabschiedet und umgesetzt, mit denen die Vermögensverwaltungskosten offengelegt wurden und die Transparenz massiv erhöht wurde. Vermögensverwalter gerieten in Bedrängnis und reagierten entsprechend – zugunsten der Versicherten, die sich mit zunehmender Kostentransparenz hoffentlich auch über zunehmende Kosteneffizienz freuen können.
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Literatur
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von Lindeiner, B., Mettler, U. (2017). Schweiz: (K)eine Hochpreisinsel – Institutionelle Vermögensverwaltungskosten in der beruflichen Vorsorge. In: Rieken, U., Braunberger, V., Dräger, O. (eds) Kostentransparenz im institutionellen Asset Management. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12832-6_12
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