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„Der Gast ist der Liebling Gottes“ – Über die Ambivalenz des Schenkens

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  • First Online:
Business-Knigge Iran
  • 1974 Accesses

Zusammenfassung

Die sprichwörtliche persische Gastfreundschaft (Mehman nawazi) ist mehr als nur die Einladung zu einem guten Essen, sie ist ein wesentlicher Bestandteil geschäftlicher Beziehungen. Das gilt unisono für den arabischen Kulturkreis. Gastfreundschaft ist immer auf Gegenseitigkeit angelegt, indem sie ein Anrecht auf Unterstützung begründet. Es ist das Prinzip von Gabe und Gegengabe. Wer etwas erhält, muss etwas zurückgeben. Das fördert den sozialen Zusammenhalt über zeitliche und räumliche Distanzen hinweg. Eine Einladung abzulehnen, und sei es nur zu einem Tee, gilt als unhöflich und beleidigend. Zur Gastlichkeit gehören Freigebigkeit und Großzügigkeit, eine offene Hand und ein offenes Herz haben, sagen Iraner. Großzügigkeit ist eine der wichtigsten Tugenden, sie muss erwidert werden. Das ist die unausgesprochene Regel.

Ihr Musliminnen! Verschmäht ja nicht das Geschenk eurer Nachbarin, auch wenn es nur der Fuß eines Schafes sein sollte.

(al-Buhari 1991, S. 272).

Der Gast ist einem lieb – bis zu drei Tagen.

(Persisches Sprichwort).

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Literatur

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Gorges, M. (2016). „Der Gast ist der Liebling Gottes“ – Über die Ambivalenz des Schenkens. In: Business-Knigge Iran. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12717-6_14

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