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Die relative Eigengesetzlichkeit der Kultur

Die Kritische Theorie und Antonio Gramsci

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Handbuch Kritische Theorie
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Zusammenfassung

Bei aller Schwierigkeit, solch unterschiedliche Gegenstandsbereiche wie das Schaffen des kommunistischen Parteitheoretikers Antonio Gramsci und des als Kritische Theorie bezeichneten Forschungs- und Theoriezusammenhangs zu vergleichen, lassen sich grob zwei Gemeinsamkeiten konstatieren: ein gemeinsamer Ausgangspunkt und, damit zusammenhängend, eine inhaltliche Schwerpunktsetzung. Ausgangspunkt war das Scheitern der ArbeiterInnenbewegung nach dem Ersten Weltkrieg. Damit verbunden erschienen einige Grundannahmen marxistischer Theorie fraglich und erneuerungsbedürftig, was zur gemeinsamen Schwerpunktsetzung führte, der Auseinandersetzung mit Kultur.

In der Auseinandersetzung mit Kultur suchten Gramsci wie auch die VertreterInnen der Kritischen Theorie die Antworten auf die Frage nach dem Ausbleiben der Revolution und dem Scheitern der ArbeiterInnenbewegung. Kultur wurde dabei in einem sehr weit gehenden Verständnis untersucht, nämlich als Konglomerat von Ideen und Vorstellungen, von Denk- und Wahrnehmungsweisen und praxisrelevanten, unbewussten Strukturen. Erst in zweiter Hinsicht trat Kultur im engeren Sinne – als Kunst, Literatur, Musik, Theater, etc. – in den Fokus sowohl Gramscis als auch der Kritischen Theorie. Grundlage all dessen war die Ablehnung eines ökonomistischen Reduktionismus. Sowohl die Beschäftigung mit den besagten künstlerischen Ausdrucksformen als auch mit neuen Formen (im weiteren Sinne kulturell vermittelter) Herrschaft, dem Fordismus bzw. der Kulturindustrie, teilten Gramsci und die Kritische Theorie.

Neben den Gemeinsamkeiten gibt es allerdings auch einen zentralen Unterschied: Das Vertrauen in die Arbeiterklasse als zentraler Akteurin des linken Projekts und der Geschichte ist bei Gramsci weitgehend intakt, bei der Kritischen Theorie gebrochen. Diese wesentliche Differenz zeigt sich etwa in unterschiedlichen Gewichtungen der Wirkungsweisen und Effekte von Ideologie sowie auch in dem Glauben an das Populare der Kultur.

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Notes

  1. 1.

    Es ist, und dieser Hinweis sei nicht als kokette Geste aufgefasst, ein nahezu unmögliches Unterfangen, „die“ Kritische Theorie mit „dem“ Gramsci zu vergleichen. Es versteht sich von selbst, dass bei einem solchen Versuch gewisse Verallgemeinerungen und auch Verflachungen unumgänglich sind, da die Kritische Theorie bekanntermaßen ein relativ heterogenes Feld von Theorieproduktionen von verschiedenen ProtagonistInnen über mehrere Jahrzehnte beschreibt, und auch bei Antonio Gramsci gibt es selbstverständlich nicht nur eine gültige Lesweise, sondern im Laufe der Jahre extrem unterschiedliche, interpretatorische Ansätze. Zugleich aber sind einige Parallelen doch so drängend – formal äußert sich das vielleicht paradigmatisch in der Benennung des Gramsci-nahen Berliner „Institut(s) für kritische Theorie“ (http://www.inkrit.de/) –, dass eine vergleichende Lektüre trotz aller Bedenken fruchtbare Erkenntnisse verspricht. Hinsichtlich der Kritischen Theorie beschränke ich mich im Folgenden auf Autoren der ersten Generation, wohl wissend, dass es eine zweite Generation gab (vgl. Acikgöz 2015) und darüber hinaus verschiedentlich am Anspruch festgehalten wird, dass es sich bei der Kritischen Theorie um ein unabgeschlossenes Projekt handelt (vgl. etwa Martin et al. 2015).

  2. 2.

    Dass „das verborgene Kennzeichen des westlichen Marxismus“ darin bestehe, wie Anderson (1978, S. 68) schreibt, dass er „das Produkt einer Niederlage ist“, ist allerdings keine notwendige Schlussfolgerung aus dieser Feststellung. Sie ist nur aus einer bestimmten Sichtweise zu ziehen, die erstens konkret die Entwicklung im „Osten“ auch nach der Oktoberrevolution als „Sieg“ aufzufassen bereit ist – was weder Gramsci noch die Kritische Theorie taten –, und die zweitens allgemein davon ausgeht, dass die Umwälzung der Verhältnisse, in denen der Mensch ein geknechtetes Wesen ist, auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu vollziehen sei, nämlich über die marxistisch-leninistische Vorstellung der Eroberung der Staatsmacht – eine Vorstellung, die weder die Vertreter der Kritischen Theorie noch Gramsci unbedingt teilten.

  3. 3.

    Gerhard Schweppenhäuser sieht in diesem Kulturkonzept, das Lebens- und Vorstellungswelten umfasst, zu Recht eine „Antizipation des Kulturbegriffs der Cultural Studies“ (Schweppenhäuser 2013b, S. 37).

  4. 4.

    Die Rezeption der im engeren Sinne kunsttheoretischen Schriften von AutorInnen der Kritischen Theorie, etwa Walter Benjamins Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (1974a [1936]) oder Adornos „Ästhetische Theorie“, ist selbstverständlich unüberschaubar und hat sich u. a. auch in der viel rezipierten Avantgarde-Theorie Peter Bürgers (1974) niedergeschlagen. Zur Rezeption der Kritischen Theorie in der Kunstgeschichte vgl. auch Berndt et al. 1992. Wie in anderen Bereichen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften hat der Einfluss der Kritischen Theorie (im deutschsprachigen Raum) mit den frühen 1990er-Jahren und dem universitären Aufstieg der poststrukturalistischen Ansätze (ohne dass damit eine direkte und vor allem unilineare Kausalbeziehung behauptet sei) stark abgenommen. Nichtsdestotrotz arbeiten selbstverständlich auch namhafte Kunsthistoriker wie etwa Benjamin H. D. Buchloh auf Grundlage der Kritischen Theorie (vgl. Buchloh 2001).

  5. 5.

    Die These vom gemeinsamen Ausgangspunkt im Erkenntnisinteresse lässt sich m. E. auch dann vertreten, wenn die Beschäftigung mit Kultur nicht von Anfang an, sondern, wie Martin Jay meint, im Institut für Sozialforschung erst ab 1930 explizit Ausdruck fand: „Wenn das Institut sich in seinen ersten Jahren vornehmlich der Analyse der sozioökonomischen Basis der bürgerlichen Gesellschaft widmete, so galt in den Jahren nach 1930 sein Hauptinteresse deren kulturellem Überbau. Tatsächlich […] wurde die traditionelle marxistische Formel hinsichtlich des Verhältnisses von Basis und Überbau in Frage gestellt“ (Jay 1981, S. 40).

  6. 6.

    Alex Demirović wendet Gramscis Hegemonietheorie auf die Vertreter der Kritischen Theorie selbst an und betont, es sei die Regel in der Darstellung der Kritischen Theorie, die von ihren Akteuren betriebene „zivilgesellschaftliche Praxis zur Erlangung kultureller Hegemonie zu übersehen“ (Demirović 1999, S. 28). Auch Rolf Wiggershaus betont etwa in diesem Sinne das „diplomatische Geschick“ (Wiggershaus 2013, S. 187), mit dem Max Horkheimer nach dem Krieg sich für die Rückkehr des Instituts für Sozialforschung nach Frankfurt einsetzte. Darin ließe sich durchaus ein Argument gegen Andersons Entpolitisierungsthese sehen – auch wenn der Inhalt der Politik sicherlich zur Debatte steht, es also eine offene Frage ist, ob der Kampf um Hegemonie immer per se ein Klassenkampf ist.

  7. 7.

    Mende (2009) leistet im Übrigen eine der wenigen direkten Gegenüberstellungen der Ansätze von Gramsci und Adorno. Sie nimmt Adorno und die ältere Kritische Theorie zum Maßstab, an dem sie Gramscis Beitrag zur (Theorie der) Dialektik misst; ein Maßstab, an dem Gramsci nach Mende allerdings in allen zentralen Punkten der Debatte – Ideologie, Basis–Überbau und Subjekt/Objekt – scheitert.

  8. 8.

    Heinz Steinert (1998) hat sieben verschiedene inhaltliche Bereiche unterschieden, mit denen sich das Kap. Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug beschäftigt: Die industrielle Produktion kultureller Waren, Neugestaltung der Freizeit, Amusement als Disziplin und Disziplinierung, Vereinnahmung und Glücksversprechen des Kapitalismus, Autoritarismus, Propaganda und Individualität sowie Kultur als Reklame.

  9. 9.

    Vor dem Hintergrund der Analyse von Gramscis Diskussionen kultureller Werke spricht Ingo Lauggas plausibel von einer „Ästhetischen Theorie bei Gramsci“ (Lauggas 2013, S. 194), ohne die letztlich auch die Hegemonietheorie nicht zu verstehen sei. In Gramscis Auseinandersetzung mit dem Film und dessen Effekt der Zerstreuung sieht Lauggas zudem „die Rede von ‚Kulturindustrie‘ vorweggenommen“ (Lauggas 2013, S. 118), vgl. dazu auch Kastner (2008).

  10. 10.

    Dieser Glaube spiegelt sich letztlich noch in der Unterscheidung zwischen Kultur und dem Kulturellen, die Wolfgang F. Haug (2011) in Anlehnung an Gramsci vornimmt. In der Politik des Kulturellen drehe es sich dementsprechend darum, den „Tendenzen einer neuen Lebensweise, einer neuen Kultur Artikulationsmöglichkeiten bereitzustellen.“ (Haug 2011, S. 147).

  11. 11.

    Zur Analyse des Nationalsozialismus der Frankfurter vgl. Jay 1981, S. 175 ff. und Wiggershaus 2008 [1988], S. 314 ff.; obwohl in seiner historischen wie politischen Position geradezu prädestiniert zum Faschismustheoretiker, hat Gramsci zur Faschismustheorie relativ wenig Substanzielles beigetragen, was u. a. sicherlich auf seine Produktionsbedingungen, also die Haft unter einer faschistischen Regierung, zurückzuführen ist; in Richard Saages Klassiker Faschismustheorien (Saage 1977) jedenfalls taucht Gramsci nicht einmal auf, in der Neufassung des Buches 30 Jahre später rangiert er immerhin neben August Thalheimer und Leo Trotzki und als Vorläufer von Nicos Poulantzas als Vertreter des Bonapartismus-Modells „in den faschismustheoretischen Diskursen oppositioneller Kommunisten“ (Saage 2007, S. 55).

  12. 12.

    Dass wir, wie Frigga Haug meint, bei Gramsci „eine exemplarische Analyse von Geschlechterverhältnissen als Produktionsverhältnissen in seinen Notizen zum Fordismus“ (Haug 2015, S. 330) finden, bloß weil er Sexualität im Kontext der zitierten Schaffung eines neuen Menschentyps behandelt, scheint mir eine sehr wohlwollende Interpretation zu sein.

  13. 13.

    Nichtsdestotrotz sind die feministischen und frauenbewegten Anschlüsse an Gramsci und die Kritische Theorie vielfältig. In Bezug auf Gramsci sind hier sicherlich die Arbeiten von Frigga Haug hervorzuheben, die in der Zeitschrift DAS ARGUMENT seit Jahrzehnten, wenn man so will, Feminismus auf gramscianischer Grundlage betreibt. Zuletzt betonte aber auch Stefanie Wöhl, es ließe sich insbesondere „mit Gramsci die Trennung in eine öffentliche und eine private Sphäre als herrschaftsförmige Konstruktion kritisieren.“ (Wöhl 2007, S. 71) Hinsichtlich der Kritischen Theorie hatte Regina Becker-Schmidt einige grundlegende feministische Klärungen vorgenommen (Becker-Schmidt 1989), im Kontext der Postmoderne-Debatte zu Beginn der 1990er-Jahre wurden poststrukturalistische Positionen häufig als Angriffe auf die Kritische Theorie als Grundlage des Feminismus gelesenen (vgl. etwa die Beiträge in Knapp 1998). Nancy Fraser fühlte sich in diesem Zusammenhang genötigt klarzustellen, „daß die Feministinnen nicht zwischen der Kritischen Theorie und dem Poststrukturalismus wählen müssen.“ (Fraser 1993, S. 60).

  14. 14.

    Laut Jay (1981, S. 182) befand sich die faschismusanalytische Arbeit von Neuman ebenso wie die Ansätze von Arkadij Gurland und Otto Kirchheimer insgesamt allerdings in einem gewissen Spannungsverhältnis zu jenen von Max Horkheimer und Friedrich Pollock.

  15. 15.

    Barfuss und Jehle behaupten allerdings etwas zu apodiktisch: „Auch wenn es eine solche Verknüpfung von Freud und Befreiung auf der Linken zweifellos gegeben hat, so jedenfalls nicht bei Gramsci.“ (Barfuss and Jehle 2014, S. 153) Zwar hat Gramsci in der Tat keine systematische Verknüpfung von Marx und Freud angestrebt, greift hin und wieder aber doch auf dessen Arbeiten zurück. So schreibt er etwa über die Populärliteratur und den Feuilletonroman, dass sie das „Phantasieren des Mannes aus dem Volk“ begünstigen und dass dieses Phantasieren dem gleichkomme, was „Freud und die Psychoanalytiker über das Träumen mit offenen Augen behaupten.“ (Gramsci 1992, GH 6, § 134, S. 813–814).

  16. 16.

    Ab 1928 richtete die Komintern ihre Politik an der von Stalin vertretenen und von Grigori Sinowjew schon 1924 aufgestellten, sogenannten Sozialfaschismus-These aus, nach der bürgerliche Demokratie und Faschismus als zwei politische Ausprägungen des Kapitalismus zu verstehen seien. Demzufolge wurde die Sozialdemokratie als Feindin des Kommunismus betrachtet. Auch wenn Gramsci bis zu seiner Verhaftung Ende 1926 noch die Politik der KPdSU öffentlich unterstützte (vgl. Gramsci 1926), kann davon ausgegangen werden, dass er als an politischen Bündnissen arbeitender Hegemonietheoretiker die Sozialfaschismus-These nicht geteilt hat. In den Gefängnisheften notiert er 1932: „Wenn die Einheit zweier Kräfte notwendig ist, um eine dritte zu besiegen, ist der Rückgriff auf die Waffen und den Zwang (vorausgesetzt, man verfügt darüber) eine rein methodologische Hypothese, und die einzige konkrete Möglichkeit ist der Kompromiß, da die Gewalt gegen die Feinde eingesetzt werden kann […]“ (Gramsci 1996, GH 13, § 23, S. 1587). Ich danke Ingo Pohn-Lauggas für Recherchehilfe und Diskussion zu Gramscis Auffassung vom Faschismus.

  17. 17.

    Die Gramsci-Rezeption in Lateinamerika begann bereits, vermittelt über den peruanischen Kommunisten José-Carlos Mariátegui, in den 1920er-Jahren. Sie erlebte einen erneuten Aufschwung durch die Arbeiten des argentinischen Sozialtheoretikers Ernesto Laclau, dessen – häufig gemeinsam mit Chantal Mouffe verfassten – Schriften seit Hegemonie und radikale Demokratie (vgl. Laclau und Mouffe 1991 [1985]) bis in die Gegenwart in der Linken ebenso wie im akademischen Diskurs der Kulturwissenschaften extrem einflussreich sind. Allerdings sind die Einschnitte, die Laclau/Mouffe an den Grundlagen der gramscianischen Hegemonietheorie vornehmen ähnlich radikal wie jene von Jürgen Habermas bezogen auf die Ansätze aus der ersten Generation der Kritischen Theorie, dass an dieser Stelle nicht weiter auf sie eingegangen werden kann.

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Kastner, J. (2019). Die relative Eigengesetzlichkeit der Kultur. In: Bittlingmayer, U., Demirović, A., Freytag, T. (eds) Handbuch Kritische Theorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12695-7_15

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