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Kapitalismus und kapitalistischer Geist. Kritik von K. Marx. Familie als Ordnungsfaktor: W. H. Riehl, F. Le Play

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Zusammenfassung

Nach Eric Hobsbawm (1980: 12) fand der Begriff Kapitalismus erst in den 1860er Jahren „Aufnahme in den ökonomischen und politischen Wortschatz der Welt“. Doch bereits zuvor hatte sich der „Geist des Kapitalismus“ (Max Weber) verbreitet. In England trat er ungeschminkt als Manchester-Liberalismus hervor, benannt nach der Industriemetropole Manchester, in der die Lehre von der vorwärts treibenden Kraft des Egoismus, der nach Adam Smith auch dem Allgemeinwohl dient, besonders krasse Blüten trieb. Friedrich Engels hat darüber in dem bereits erwähnten Werk, Die Lage der arbeitenden Klasse in England, anschaulich berichtet.

In Frankreich kam diese Einstellung im Motto von François Guizot, Minister des Bürgerkönigs Louis-Philipp, zum Ausdruck: Enrichissez vous ! Eric Hobsbawm (1962: 462) weist darauf hin, dass Guizot Hugenotte war und – wie die protestantische Minderheit überhaupt – dem Liberalismus in ökonomischen und politischen Fragen viel näher stand als der Katholizismus. Dies war auch die Kernthese von Max Webers bekanntester Abhandlung, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (zuerst 1904/05). In einer „Vorbemerkung“ zu den gesammelten Aufsätzen zur Religionssoziologie hatte Max Weber den Kapitalismus als die „schicksalsvollste Macht unseres modernen Lebens“ bezeichnet (Weber 2002: 560). Die „Vorbemerkung“ ist eine gute Einführung in die Besonderheiten des „okzidentalen Kapitalismus“ (Weber) mit seiner an Profit ausgerichteten Wirtschaftsweise (zu den anthropologischen, sozialgeschichtlichen und sozialphilosophischen Grundlagen des Kapitalismus vgl. Vogl 2011). Ein im Jahr 1828 verfasstes Gedicht des romantischen Dichters Achim von Arnim skizziert diese Wirtschaftsgesinnung:

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© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Schäfers, B. (2016). Kapitalismus und kapitalistischer Geist. Kritik von K. Marx. Familie als Ordnungsfaktor: W. H. Riehl, F. Le Play. In: Sozialgeschichte der Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12420-5_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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