Zusammenfassung
Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft führt im Ergebnis zu einem hohen Veränderungsbedarf aus Sicht der involvierten Akteure. Diese müssen nunmehr mit Blick auf disruptive oder zumindest diskontinuierliche Schockwirkungen ihre Strategien, Geschäftsmodelle und Kompetenzprofile auf den Prüfstand stellen, um im digitalen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können. Neben der Diskussion der Markt- und Wettbewerbsdynamik liegt der Fokus dieses Beitrags auf den Optionen eines strategischen Geschäftsmodellmanagements. An dieser Stelle wird die These vertreten, dass sich der Wettbewerb im Gesundheitswettbewerb zunehmend von der Endleistungsebene auf die holistische Ebene innovativer Geschäftsmodelle verlagert. Dies bedeutet nicht, dass der Therapie-, Technologie- oder Servicewettbewerb keine bedeutende Rolle mehr spielen wird. Ganz im Gegenteil: Geschäftsmodelle bilden das Fundament und Wurzelwerk einer komplexen Wertschöpfungsarchitektur, damit über exzellente Outcomes ein nutzenzentrierter Impact aus Kunden- und Patientensicht generiert werden kann. Schließlich werden Geschäftsmodelle einem Lackmustest unterzogen, weil nur wenige Geschäftsmodelle über das Potenzial verfügen, den Aufbau und die Verteidigung substanzieller Wettbewerbsvorteile zu unterstützen.
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Rasche, C. (2017). Digitaler Gesundheitswettbewerb: Strategien, Geschäftsmodelle, Kompetenzanforderungen. In: Pfannstiel, M., Da-Cruz, P., Mehlich, H. (eds) Digitale Transformation von Dienstleistungen im Gesundheitswesen I. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12258-4_1
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