Zusammenfassung
Der folgende Beitrag wendet sich der Frage zu, inwiefern das Angebot der Interventionsforschung – sogenannte Hintergrundtheorien anzubieten – in Bezug auf Reflexion und in weiterer Folge im Hinblick auf die Förderung von Entwicklungspotentialen innerhalb sozialer Gefüge wie Gruppen, Organisationen oder Vereinen zielführend sein kann. Anhand einer kleinen Auswahl von Projekten werden Erfahrungen skizziert, die anschaulich machen sollen, in welcher Form die seitens der Forschung zur Verfügung gestellten Theorien Entlastungsfunktion für Individuen als auch für größere soziale Systeme wie Gruppen oder Organisationen übernehmen können.
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Notes
- 1.
- 2.
Näher ausgeführt in: Krainer/Lerchster 2012.
- 3.
von Schlippe et al. 2008, S. 28 f.
- 4.
A. a. O., S. 29.
- 5.
Vgl. Widerspruchsmodell von Peter Heintel 2005, S. 15 ff.
- 6.
Vgl. Glaser/Strauss 2005.
- 7.
Krainer 2010.
- 8.
Unter dem Begriff „Nachbarn“ lassen sich alle Einwohner eines Dorfes und dessen Umgebung subsumieren. Die Nachbarschaftshilfe gewährt soziale Unterstützung in Krisen oder Notsituationen. Sie ist ein kaum formalisiertes und wenig strukturiertes soziales Gebilde, das sich in der Zusammensetzung nach innen häufig verändert. Die Mitarbeit basiert auf Freiwilligkeit, Hilfe wird ehrenamtlich gewährt und die Unterstützung wird meist von einer informellen Koordinatorin, die in der dörflichen Umgebung hohe Akzeptanz genießt, organisiert.
- 9.
Für diesen Beitrag wurden jene Widersprüche gewählt, die im Zuge der Generierung von entlastenden Hintergrundtheorien relevant waren, insofern stellen sie nur einen Teil des Gesamtergebnisses dar.
- 10.
In Anlehnung an den Forschungsbericht.
- 11.
Interessierte finden bei Lerchster 2011 eine ausführliche Darstellung des Gesamtprojektes.
- 12.
Vgl. Krainer/Lerchster/Goldmann 2012, S. 223 ff.
- 13.
- 14.
Vgl. Boszormenyi-Nagy et al. 1981.
- 15.
Mauss zitiert nach Godelier 1999, S. 21.
- 16.
Beispielsweise vom Einzelunternehmen zur Gesellschaft.
- 17.
Vgl. Schwarz 2005.
- 18.
Vgl. Aristoteles 2001.
- 19.
Vgl. Krainer 2010 mit Bezug auf Schwarz und Aristoteles.
- 20.
Vgl. Krainer/Lerchster/Goldmann 2012, S. 175–244.
- 21.
Glaser/Strauss 2005, S. 8.
- 22.
Vgl. Hörning 2001.
Literatur
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Heintel, P. (2005). Widerspruchsfelder, Systemlogiken und Gruppendialektiken als Ursprung notwendiger Konflikte. In: G. Falk, P. Heintel, & E. Krainz (Hrsg.), Handbuch Mediation und Konfliktmanagement (S. 15–33). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Hörning, K. H. (2001). Experten des Alltags. Die Wiederentdeckung des praktischen Wissens (1. Aufl.). Weilerswest: Velbrück Wiss.
Krainer, L. (2010). Interventionsforschung als praktische Philosophie. Unveröffentlichtes Manuskript.
Krainer, L., & Lerchster, R. (2012). Interventionsforschung Bd. 1. Paradigmen, Methoden, Reflexionen. Wiesbaden: Springer Verlag.
Lerchster, R. (2011). Von Lebenswerken und blutenden Herzen. Die Übergabe in Familienunternehmen der Tourismusbranche. Ein Interventionsforschungsprojekt. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.
Mauss, M. (1990). Die Gabe. Form und Funktion des Austausches in archaischen Gesellschaften. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Segalen, M. (1998). Die industrielle Revolution: Vom Proletarier zum Bürger. In: A. Burguière, C. Klapisch-Zuber, M. Segalen, & F. Zonabend (Hrsg.), Geschichte der Familie. 20. Jahrhundert (Bd. 4). Frankfurt a. M. Campus.
Simon, F. (Hrsg.). (2005) Die Familie des Familienunternehmens. Ein System zwischen Gefühl und Geschäft. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.
Schwarz, G. (2005). Konfliktmanagement. Wiesbaden: Gabler
Von Schlippe, A., Nischak, A., & El Hachimi, M. (2008). Familienunternehmen verstehen. Gründer, Gesellschafter und Generationen (S. 19–29). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
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Lerchster, R. (2016). Entwicklungsprozesse in Organisationen. Zur Funktion von Hintergrundtheorien als Instrument der Konfliktlösung und Entlastung. In: Lerchster, R., Krainer, L. (eds) Interventionsforschung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12155-6_11
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