Zusammenfassung
Der Beitrag setzt sich mit einigen „klassischen“ Einwänden auseinander, die gegen das Naturrecht vorgebracht werden: es sei eine katholische Sonderlehre, es fungiere als Leerformel, die mit beliebigen Inhalten füllbar ist, und ihm liege der Irrtum des sog. „naturalistischen Fehlschlusses“ zugrunde. Gegenüber den Aporien des Rechtspositivismus verteidigt Robert Spaemann die Idee des Naturrechts, indem er letzteres als Maßstab für alle positive Rechtssetzung sichtbar macht und damit die Radikalität und Grundsätzlichkeit der Frage nach dem „von Natur Rechten“ herausstellt. In solchen Sinne wollten auch die Väter und Mütter des Grundgesetzes mit der Kodifizierung der Grundrechte nicht Recht schaffen, sondern deren überzeitliche Geltung zum Ausdruck bringen und die Anerkennung eines nicht vom Verfassungsorgan selbst gesetzten Maßstabes als unveränderliche Schranke für alle weitere Gesetzgebung aufzeigen.
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Literatur
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Spaemann, R. (2016). Warum gibt es kein Recht ohne Naturrecht?. In: Nissing, HG. (eds) Naturrecht und Kirche im säkularen Staat. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12143-3_2
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