Zusammenfassung
Der massenmedialen Berichterstattung wird vieles nachgesagt, ein herausragendes Gedächtnis gehört jedoch in aller Regel nicht dazu. Gleichzeitig ist wenig strittig, dass Erinnerungschancen direkt mit gegenwärtigen Kommunikationsstrukturen zusammenhängen. Die zentrale Stellung massenmedialer Angebote in modernen Gesellschaft en rückt diese somit auch ins Blickfeld der Gedächtnisforschung. Anhand der Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung in der Plagiatsaff äre um Karl-Th eodor zu Guttenberg wird diskutiert, wie sich ein redaktionelles Gedächtnis zwischen Organisation und Umwelt im Spannungsverhältnis von Aktualität und Rückbesinnung skizzieren lässt. Die Erinnerungspraxis der Süddeutschen Zeitung in ihrer unmittelbarsten Form als journalistischer Rückblick macht hierbei deutlich, dass die zeitsensitive Ausdiff erenzierung der redaktionellen Position im Rahmen der Plagiatsaff äre als Gedächtnisleistung gefasst werden kann und als Potenzial organisationaler Legitimation strategische Relevanz erlangt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Joller, S. (2016). Das Gedächtnis der Redaktion. Über die Erinnerungspraxis derSüddeutschen Zeitung in der Plagiatsaffäre um Karl-Theodorzu Guttenberg. In: Leonhard, N., Dimbath, O., Haag, H., Sebald, G. (eds) Organisation und Gedächtnis. Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen – Memory Studies. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11827-3_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-11827-3_7
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-11826-6
Online ISBN: 978-3-658-11827-3
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)