Zusammenfassung
Ethisch richtiges Verhalten wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. So lässt beispielsweise die Beschäftigung auch von älteren und von gleichgeschlechtlich empfindenden Menschen sowie von gleich vielen Frauen und Männern das kreative Potenzial sprunghaft ansteigen.
Skepsis besteht allerdings gegenüber österreichischen Normen oder ON-Regeln, welche ethisch richtiges Verhalten – wenn auch hauptsächlich prozessorientiert – standardisieren sollen. Dagegen spricht die Tatsache, dass Unternehmen unterschiedlich sind, worauf ein generelles Regelwerk niemals zugeschnitten sein kann. Geradezu paradox mutet es an, das Bewusstsein für den Vorteil von Vielfalt, das durch CSR transportiert werden soll, in einen einheitlichen Standard pressen zu wollen. Außerdem bestehen gegen nichttechnische Normen verfassungsrechtliche und demokratiepolitische Bedenken.
„Man soll laut Kant stets handeln nach jener Maxime, von der auch du, ob Philosophin oder Mime, zugleich kannst wollen für die Menschen auf der Erde, dass sie Gesetz, ein allgemeines, redlich werde“
(Aus: Roman Seeliger, Klavierkabarett „Illusionen mit 50“).
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Lorentschitsch, B., Seeliger, R. (2016). Ist Ethik normierbar?. In: Scholz, M., Czuray, M. (eds) Die Normierung der gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen. Forschung und Praxis an der FHWien der WKW. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11825-9_4
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