Zusammenfassung
Weil Demokratie sich nicht von selbst versteht, brauchen wir immer besondere Anstrengungen, um sicher sein zu können, dass sie von Dauer ist und nicht hohl wird oder eines Tages wieder mal kippt. Zahlen belegen: Viele Bürger wissen zu wenig über ihre eigenen Rechte und Möglichkeiten, über Parteien, Parlamente und Regierungen und darüber, wie dort tatsächlich gearbeitet und entschieden wird. Schule, Medien, politische Bildung und Politikbetrieb tragen zu dem Bild bei, das wir vom Funktionieren unseres demokratischen Gemeinwesens haben. Dieses Bild wird allzu oft zum Zerrbild. Hans-Peter Bartels plädiert für mehr und neue Anstrengungen in der „Demokratiepolitik“: in der Lehrerausbildung und in der Schule, in der politischen Bildung und im Politikbetrieb, in den Medien und in der Journalistenausbildung.
Dem Text dieses Aufsatzes liegen drei Vorträge zugrunde, die der Autor am 30. November 2007 in der Akademie für politische Bildung Tutzing (vgl. Bartels 2009), am 14. Dezember 2007 in der Evangelischen Akademie Loccum (vgl. Bartels 2009b) und am 20. Mai 2009 in der Ringvorlesung „Ethik und Politik“ an der Universität Kiel gehalten hat; sowie ein vom Autor verfasster Beitrag für die Zeitschrift Berliner Republik (Bartels 2008), Januar 2008. Die grundsätzliche Analyse und die daraus abgeleiteten Forderungen bleiben richtig und – da unerledigt – aktuell.
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Literatur
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Bartels, HP. (2016). Demokratie lernen und leben. In: Friedrichs, W., Lange, D. (eds) Demokratiepolitik. Bürgerbewusstsein. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11819-8_15
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