Zusammenfassung
Bei Kant kommt die bürgerliche Moralphilosophie zu sich selbst. Adornos Auseinandersetzung mit Kants praktischer Philosophie ist von entscheidender Bedeutung, denn an Kant wird die Dialektik des Versuchs aufgezeigt, das Pathos des moralischen Sollens gegen die amoralische Wirklichkeit des Seins zu richten – gegen eine gesellschaftliche Wirklichkeit, deren Amoralität in die moralphilosophischen Kategorien einwandert und so die Verwirklichung eines Zustands, in dem Moralität überhaupt erst möglich wäre, nicht nur von außen blockiert, sondern zugleich auch von innen hintertreibt. Das arbeitet Adorno heraus, indem er Kant sowohl immanent kritisiert, als auch im Lichte hegelscher und marxscher Motive betrachtet.
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Schweppenhäuser, G. (2016). Die mögliche Verwirklichung der Menschheit: Kritik und Rettung der kantischen Moralphilosophie. In: Ethik nach Auschwitz. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11771-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-11771-9_4
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