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Der Mythos und Spartakus – Der Mythos Spartacus

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Leben und Sterben in der Römischen Republik

Part of the book series: Serienkulturen: Analyse – Kritik – Bedeutung ((SAKB))

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Zusammenfassung

Die widersprüchliche und fragmentarische Quellenlage um den historischen Spartakus befördert seit Anbeginn der Auseinandersetzung auch die frage nach dem Mythos. (vgl. Guarino 1980) Produzent Rob Tapert spricht selbst von der „Wiederbelebung eines Mythos aus der Perspektive eines Gladiators“.

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Notes

  1. 1.

    Spartacus, Staffel 1 Blood and Sand, Extras: Hinter den Kulissen.

  2. 2.

    Dieser am Ende der Staffel eins frenetisch bejubelte Ausbruch, der sich direkt an das für die Gladiatoren kathartische Blutbad anschließt, knüpft eine Verbindung an Appians Überlieferung aus dem Bürgerkrieg (116,1): „At the same time Spartacus, a Thracian by birth, who had once served as a soldier with the Romans, but had since been a prisoner and sold for a gladiator, and was in the gladiatorial training-school at Capua, persuaded about seventy of his comrades to strike for their own freedom rather than for the amusement of spectators.“

  3. 3.

    Die eigentliche Tötungsszene ist auf der für den deutschen Markt freigegebenen Fassung geschnitten und nicht zu sehen.

  4. 4.

    Als vergleichende Folie kann die FS-Serie Rome dienen, die sich eben durch ihre historische Genauigkeit und Detailfreude auszeichnet, was jedoch nicht zum Selbstzweck verkommt. Produzent Bruno Heller: „Unser Ansatz hier war, das Publikum nicht durch das visuelle Spektakel zu erschlagen. Es schön, schockierend und groß zu machen und dabei die Figuren außer Acht zu lassen, ist leicht. Je realer es ist, desto mehr können die Schauspieler aufnehmen und diese Charaktere sein, diese überlebensgroß spielen und zugleich lebensnah sein und wirken. […] Zu jener Zeit war [das Forum] schon 700 Jahre alt. Also ist es zusammengewürfelter und unorganisierter, als man denkt. Es ist viel dreckiger und abgenutzter, das Pflaster hat Risse, die Farbe blättert ab. Nimmt man all das zusammen, kriegt man ein Gefühl der urbanen Realität. […] Wir wussten von Anfang an, dass wir mit historischer Genauigkeit etwas Frisches bekommen würden, weil sich Filme und TV-Serien über Rom im Allgemeinen eklektisch an verschiedenen Epochen orientieren. Sie werfen alles Mögliche aus verschiedenen Epochen zusammen und überziehen das Ganze mit einer modernen Moral. […] Rom war eine sehr brutale Welt. Jene wohlhabende erfolgreiche Gesellschaft war ganz auf der Kriegsführung aufgebaut. Römer waren keine erfolgreichen Händler, Philosophen oder Ingenieure. Eine Gesellschaft mit solchen Idealen ist natürlich brutaler als andere. Also sind Römer zwar brutal, aber auch frei, und das macht sie so für uns anziehend. […] Die heutige Gesellschaft unterdrückt animalistische Triebe. Im alten Rom wurden sie offen ausgelebt. […] Man machte, was man wollte, und tat alles dafür, es zu kriegen und zwar möglichst oft, weil das Leben kurz und sehr hart war. Jeder befolgte diese Spielregeln und das gibt dem Ganzen Dramatik.“

  5. 5.

    So die beiden historischen Berater der Serie, Aaron Irvin und Jeffrey Stevens im Making of: „Wir wollten in der Serie zeigen, dass Rassismus und Vorurteile in der Antike existieren und auf kulturellen Klischees beruhen. Sie hatten nur nichts mit Hautfarbe zu tun, nichts mit dem Aussehen, sondern mit Annahmen zur Herkunft.“

  6. 6.

    Platon beschreibt im Phaidon-Dialog das System der unterirdischen Ströme als einen Mythos, der die verschiedenartigen Seelen nach ihren Verdiensten aufteilt. Das Vertrauen auf diesen Mythos bezeichnet er als ein „schönes Wagnis“: „Also um dessentwillen muss ein Mann guten Mutes sein seiner Seele wegen, der im Leben die andern Lüste, die es mit dem Leibe zu tun haben und dessen Schmuck und Pflege hat fahren lassen als etwas ihn selbst nichts Angehendes und wodurch er nur Übel ärger zu machen befürchtete, jener Lust an der Forschung dagegen nachgestrebt und seine Seele geschmückt hat, nicht mit fremden, sondern mit dem ihr eigentümlichen Schmuck, Besonnenheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Edelmut und Wahrheit, so seine Fahrt nach der Unterwelt erwartend, um sie anzutreten, sobald das Schicksal rufen wird.“

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© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Wilke, T. (2019). Der Mythos und Spartakus – Der Mythos Spartacus. In: Leben und Sterben in der Römischen Republik . Serienkulturen: Analyse – Kritik – Bedeutung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11747-4_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-11747-4_12

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-11746-7

  • Online ISBN: 978-3-658-11747-4

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