Zusammenfassung
Viagra wird hier als pharmakologisches Mittel verstanden, mit Hilfe dessen auf den Körper eingewirkt werden kann und das sich spezifisch auf den männlich vergeschlechtlichten Körper richtet. Damit lässt sich Viagra am Kreuzungspunkt zweier Felder verorten: der Modifikation von Körperlichkeit auf der einen und der Herstellung von Geschlecht bzw. Männlichkeit auf der anderen Seite. Körper und Geschlecht bilden somit das Forschungsfeld, dem sich die vorliegende Studie widmet. Für beide Felder gilt, dass die selbstverständliche Annahme einer naturgegebenen menschlichen Körperlichkeit in den vergangenen Jahrzehnten in Frage gestellt wurde. Im Zuge feministischer Dekonstruktion, aber auch in Auseinandersetzung mit neuen (biomedizinischen) Gestaltungsmöglichkeiten, werden sowohl Körper als auch Geschlecht zunehmend als veränderbar gedacht und nicht länger als Basis, sondern als Effekt sozialer Praxis verstanden (vgl. Hirschauer 1989: 101). Diese veränderte Perspektive rückt Körperlichkeit und Geschlecht überhaupt erst in den Fokus der Soziologie und bildet eine grundlegende Voraussetzung meiner Arbeit.
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Sontowski, C. (2016). Das Forschungsfeld: Körper und Geschlecht. In: Viagra im Alltag. Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialpsychologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11707-8_2
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