Die leitende Systematik zum Aufbau eines konsolidierten Wissenskorpus der Sozialen Arbeit (in der Psychiatrie)

Zusammenfassung

Die Leitfrage dieses Kapitels ist: Wie kann das durch die Differenzierung der Wissenschaften entstandene, für die handlungswissenschaftlichen Fragestellungen relevante Wissen, das in hochgradig fragmentierten Beständen vorliegt, genutzt und das heißt wieder zusammengeführt und integriert werden? Und zwar unter der Maßgabe, dass der transdisziplinären Verknüpfung des zur Verfügung stehenden Wissens das Prinzip zugrunde liegt, dass diese Verknüpfungen einem konkreten Zweck dienen, nämlich Beschreibungen und Erklärungen herzustellen, die der realen Komplexität des Gegenstandes sozialarbeiterischer Interventionen angemessen sind, so dass die Interventionen daraufhin beschrieben, erklärt und evaluiert, möglicherweise auch „designt“ werden können.

Als allgemeiner Bezugspunkt wird der Ansatz von Werner Obrecht und des „systemischen Paradigmas“ vorgestellt. Mit ihm werden die fünf zu berücksichtigenden Ebenen der Struktur professionellen Wissens sowie die allgemeine normative Handlungstheorie eingeführt. Darauf aufbauend wird das Modell des „konsolidierten Wissenskorpus“ mit der Ausrichtung an der Synergetik als Meta-Theorie dieses Wissenskorpus beschrieben sowie eine Variation des 5-Ebenen-Modells von Obrecht auf dieser Basis entworfen und in Ansätzen ausgeführt. Damit wird zugleich ein inhaltlich etwas ausführlicherer Ausblick auf die einzelnen Kapitel des Buches geliefert.