Zusammenfassung
Schon die einführende Verortung von ‚Euckens Ordoliberalismus‘ zeigt, dass es in den Wirtschaftswissenschaften (sowie deren Vorläufern) auch jenseits des klassischen Marxismus eine Tradition gut begründeter Kritik an privater wirtschaftlicher Macht gibt. Gerade in der ersten deutschen Demokratie wurden – ausgehend von der Kritik an der Vermachtung der Marktwirtschaft – zahlreiche Konzepte alternativer marktwirtschaftlicher Ordnungen entworfen, wobei der marktsozialistischen Schule Franz Oppenheimers (zu dessen Schülern u. a. Alexander Rüstow und Ludwig Erhard zählen) eine Pionierrolle zukommt (grundlegend dazu: Lüdders 2004). Wie in Teil III, Kap. 2.4 gezeigt wird, steht Walter Eucken über Alexander Rüstow mit diesen Vertretern einer ‚sozialistischen Marktwirtschaft‘ in Verbindung, und es erscheint als wahrscheinlich, dass Oppenheimers Schule mittelbar auch ihre Wirkung auf den berühmten Freiburger hatte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Haarmann, M. (2015). Euckens Entwurf einer ‚machtfeindlichen Marktwirtschaft‘ als vielversprechender Untersuchungsgegenstand. In: Wirtschaft – Macht – Bürgerbewusstsein. Bürgerbewusstsein. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11607-1_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-11607-1_5
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-11606-4
Online ISBN: 978-3-658-11607-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)