Zusammenfassung
Das Thema wird über eine geraume Zeit mit sehr unterschiedlichen Bearbeitungsintensitäten und Perspektiven auf z. T. identische Sachverhalte bearbeitet. Die Ideologisierungen, der historische Wandel und die biografie-, schichtund kulturspezifischen Fassetten des Gegenstandes machen es schwer, überhaupt Ergebnisse als solche festzuhalten. Dies macht häufiger eine hermeneutisch- zirkuläre Neubetrachtung des Gleichen notwendig, als es erwartbar und wünschenswert ist. Die verschiedenen Erkenntnisprozesse sind bisweilen nicht abschließbar und können nur vereinfacht dargestellt werden. Negativ gewendet verweisen sie i. S. von Marx (s. o.) auf Schranken des Erkennens, denen auch der Forscher unterworfen war und ist. Positiv gewendet könnte mit Brückner formuliert werden: „Wahrheit entwickelt sich im sozialen Austausch, ist kollektive Leistung.“ D. h. die Prozesse des Erkennens sind nicht nur begrenzt, sie lassen sich auch nur begrenzt auf den Forscher zuspitzen, insofern sie mithilfe der im Wissenschaftsbetrieb üblichen Vernetzung in Form von Kongressen, Interviewwerkstätten und Kolloquien zu Stande kommen und auch nicht vorstellbar sind ohne eine Zeit, die bestimmte Themen und Ideen hervorbringt und andere nicht.
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Vobker, M. (2016). Erkenntnisprozesse. In: Automobil und Geschlecht. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11585-2_2
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