Zusammenfassung
Diese Arbeit sollte ein drei- bis vierfacher Beitrag zur Revitalisierung und Verbesserung der Beziehung von Soziologie und Psychoanalyse sein. Der erste Beitrag war die Analyse der allgemeinen und speziellen Gründe für Verständigungs- und Kontaktprobleme zwischen den verschiedenen Paradigmen. Es hat sich gezeigt, dass beide, um sich emanzipieren zu können, zunächst gegen externe Perspektiven abschotten mussten – die Ausarbeitung der Binnenperspektive und die damit verbundenen internen Balanceprobleme waren verbunden mit einer Tendenz zur Abwertung anderer Sichtweisen bzw. zur deren Substitution mit Eigenmittel. Das führt leicht zur Betriebsblindheit und zur Unfähigkeit, mit der wissenschaftlichen Umwelt produktiven Kontakt aufnehmen zu können. Diese Entwicklung war in gewisser Weise eine unvermeidliche Begleiterscheinung eines notwendigen Professionalisierungsschritts.
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Notes
- 1.
Zur Übersicht über methodische Konzepte und zur Anwendung psychoanalytischer Methoden in der Sozialforschung: Busch (2001a), H.-D. König (2008) eine Dokumentation der Entwicklung der psychoanalytischen Sozialpsychologie bietet Dahmer (2013). Beispiele für die Weiterentwicklung dieses Diskurses finden sich in Schülein & Wirth (2011). Die Entwicklung der Diskussion politischer Themen stellen Brunner, Burgermeister, Lohl, Schwietring, and Winter (2012) dar. Zur Anwendung psychoanalytischer Perspektiven auf Politik vgl. Wirth (2002), zur Anwendung auf ökonomische Themen Haubl (1998); zur Anwendung in der Organisationsforschung: Sievers (2003) – u. v. a. m.
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Schülein, J. (2016). Perspektiven. In: Soziologie und Psychoanalyse. Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11557-9_6
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