Zusammenfassung
Im Januar 2014 kartographierte das ZEITmagazin die Rückkehrbewegungen von Ostdeutschen aus den alten zurück in die neuen Bundesländer. Dabei schnitten die ländlichen Gebiete im Vergleich zu den Städten bei der Anzahl der Zurückgekehrten relativ gut ab. Das erstaunte auch die ZEIT, habe sich doch die gefühlte ökonomische Lage in den neuen Ländern nur zaghaft verbessert – gerade dem ländlichen Raum haftet dabei immer noch das Stereotyp „öder Landschaften“ an. Daher schwingt auch bei der ZEIT leise die Frage mit, warum Ostdeutsche eigentlich in ihrer Heimat leben wollen. Um der Frage die latente Schärfe zu nehmen und eine Antwort zu finden, gilt es, die Motive und Hoffnungen der Heimkehrer zu rekonstruieren. Dabei konzentrieren wir uns auf Zurückgekehrte, die aufgrund ihres Geburtsjahres den Wendekindern oder auch dem Label der Dritten Generation Ost zugeordnet werden können, ob sie diese Kategorien nun für sich selbst beanspruchen oder nicht.
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Notes
- 1.
Zur Begriffsdifferenzierung siehe die Einleitung von Lettrari et al. in diesem Band.
- 2.
- 3.
Ausführlicher dazu der Beitrag von Blanckenburg und Düben in diesem Band.
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Schreiter, A., Sternberg, R. (2016). Gegangen, um zu bleiben. Lebenswelten junger Erwachsener im ländlichen Ostdeutschland. In: Lettrari, A., Nestler, C., Troi-Boeck, N. (eds) Die Generation der Wendekinder. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11480-0_10
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