Zusammenfassung
Die Kriminalstrafe bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen der Rationalität der Strafgesetze auf der einen Seite und der emotional geladenen Trias aus Verurteilten, Justizmitarbeitern und Opfern auf der anderen Seite (siehe Sherman 2003). Strafe dient dabei ganz unterschiedlichen Zwecken – zumindest werden ihr bestimmte Funktionen zugeschrieben. Einerseits glaubt man in ihr ein Instrument zum Machterhalt, zur Kontrolle und zur Repression bestimmter Gruppen zu erkennen und andererseits einen symbolischen Akt, der durch abweichendes Verhalten entstandene emotionale Irritationen bereinigen soll. Strafe gilt weiterhin als Set kultureller Praktiken, das zugleich dem kulturellen Ausdruck dient und einer strategischen Logik sozialer Kontrolle folgt.
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Bögelein, N. (2016). Zwecke, Funktionen, Wahrnehmung und Wirkung von Strafe. In: Deutungsmuster von Strafe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11446-6_2
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