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Wahlverhalten in Ost-West-Perspektive

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Zusammenfassung

Immer noch zeigen sich charakteristische Unterschiede im Wahlverhalten von Ost- und Westdeutschen, vor allem bei der Höhe der Wahlbeteiligung und dem Abschneiden der Linkspartei. Die Differenzen sind jedoch geringer als bei den Wahlen von 1994–2009, während es innerhalb der Regionen beträchtliche Unterschiede gibt. Anders als früher wird das Parteiensystem von Ost- und Westdeutschen mittlerweile in ähnlicher Weise wahrgenommen.Auch die politischen Orientierungen der Bürger entfalten in Ost und West nun sehr ähnliche Wirkungen. Die Verteilung dieser Einstellungen unterscheiden sich aber nach wie vor stark. Neben der seit langem bekannten Beurteilung des Sozialismus betrifft dies in noch stärkerem Maße auch die Einstellungen zur Zuwanderung, die im Osten auf größte Skepsis stößt.

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Notes

  1. 1.

    Der in Arzheimer und Falter (2013) für die Bundestagswahl 2009 berichtete Wert ist aufgrund eines Übertragungsfehlers zwei Punkte zu hoch.

  2. 2.

    In der Vorwahlbefragung wurden alle Befragten als Wähler betrachtet, die angaben, „bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ zur Wahl gehen zu wollen bzw. ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben zu haben.

  3. 3.

    Die Vorwahlbefragung enthält zusätzlich noch ein Item zu den Erwartungen über die Wahlbeteiligung der Nachbarn, das als Proxy-Variable für eine subjektive (Wahlbeteiligungs)norm (Ajzen und Fishbein 1980) betrachtet werden kann, aber hier unberücksichtigt bleiben muss, da sich ansonsten die Zahl der verwertbaren Fälle halbieren würde.

  4. 4.

    In der Vorwahluntersuchung sind Daten zu Interviews in insgesamt 211 Wahlkreisen enthalten. Von diesen sind 156 durch einen, 51 weitere durch zwei Stimmbezirke vertreten. Lediglich in vier Wahlkreisen wurden Personen aus drei verschiedenen Stimmbezirken befragt.

  5. 5.

    Diese Berechnungen entsprechen dem „Average Marginal Effect“ (AME, siehe Williams (2012)), der eine realistische Einschätzung der politischen Relevanz ermöglicht (Hanmer und Ozan Kalkan 2013).

  6. 6.

    Zu beachten ist dabei allerdings, dass rund ein Drittel der Befragten keine Angaben zu ihrer Sympathie für die AfD machen konnten oder wollten bzw. angab, die Partei überhaupt nicht zu kennen. Diese Fälle wurden vollständig aus der Analyse ausgeschlossen. Außerdem beschränkt sich die Darstellung auf die Angaben aus jenen Interviews, die vor der Wahl geführt wurden. In der Nachwahlbefragung zeigt sich als Reaktion auf den Beginn der Koalitionsverhandlungen sehr schnell eine Ausdifferenzierung des linken Lagers.

  7. 7.

    Diese Schätzungen beziehen sich auf die komplexeste Variante des Modells.

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Arzheimer, K. (2016). Wahlverhalten in Ost-West-Perspektive. In: Schoen, H., Weßels, B. (eds) Wahlen und Wähler. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11206-6_4

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