Zusammenfassung
Aus dem sechzehnten Gesang meiner Ilias werde ich Euch erzählen, wie Patroklos versucht, Achilles zu motivieren, wenn er nicht selbst in das Kriegsgeschehen eingreifen wolle, zumindest ihm zu erlauben, in Achilles göttlicher Rüstung und mit seinen göttlichen Waffen die Myrmidonen in die Schlacht zu führen. Vielleicht würden sich ja die Trojaner täuschen lassen und so in Panik geraten, dass die Griechen doch noch gerettet werden könnten. Dies wird ihm gestattet, und so zieht Patroklos mit Achilles Waffen und dessen Wagen, gezogen von den unsterblichen sprechenden Pferden, in die Schlacht. Patroklos Eingreifen – als Achilles – wendet den Verlauf des Kampfes zu Gunsten der Griechen. Er besiegt sogar den Zeussohn Sarpedon, um dessen Leichnam eine verbitterte Schlacht entbrennt, und macht Jagd auf den fliehenden Helden Hektor. Am Ende jedoch tötet Hektor Patroklos und nimmt ihm Achilles göttliche Waffen ab; die unsterblichen Pferde mit dem legendären Wagen entkommen. Und die uns begleitende Seele wird dabei geflügelte Worte von immerwährender Gültigkeit singen, wie etwa über die Selbstlosigkeit, die mit Erhabenheit vergesellschaftet ist, über die Verflechtung von Motiven und über den Narzissmus auch bei einem Anti‐Narzissten. Sowie über manches andere.
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Marneros, A. (2017). Egoismus und Altruismus. In: Homers Ilias psychologisch erzählt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11202-8_18
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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