Zusammenfassung
Während zahlreiche Untersuchungen auf den Zusammenhang von Mediennutzung mit subsyndromalen Aufmerksamkeitsproblemen hindeuten, ist die Befundlage im Kontext der ADHS-Ätiologie weitaus inkonsistenter und spärlicher, was zu einem kontroversen Fachdiskurs geführt hat. Eine Studie zeigte, dass die durchschnittliche Zeit, die ein unter 3-jähriges Kind vor dem Fernsehen verbringt, einen signifikanten Effekt auf das Vorhandensein von Aufmerksamkeitsproblemen (Erreichen des Cutoff-Werts für den klinisch auffälligen Bereich) im Alter von 7 Jahren hat. Die Resultate deuten darauf hin, dass mit der Zunahme einer Standardabweichung in der Anzahl Fernstehstunden im Frühkindesalter das Risiko für später auftretende Aufmerksamkeitsprobleme um 28 % zunimmt. Diese Untersuchung wurde durch Stevens und Mulsow kritisiert, welche die Ansicht vertreten, dass die Nutzung elektronischer Medien nur unbedeutend mit der Pathogenese von ADHS zusammenhängt.
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Zemp, M., Bodenmann, G. (2015). Machen neue Medien hyperaktiv?. In: Neue Medien und kindliche Entwicklung. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11150-2_4
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