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EU-rechtliche Bestimmungen zum Diskriminierungsverbot

Grundlagen und Anwendung

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Handbuch Diskriminierung

Part of the book series: Springer Reference Sozialwissenschaften ((SRS))

Zusammenfassung

Die Prinzipien der Gleichheit und der Nichtdiskriminierung haben in der Europäischen Union eine herausragende Bedeutung. Aktivitäten des EU-Gesetzgebers haben bereits zu einer Mehrzahl von Richtlinien geführt, die eine Bekämpfung von Diskriminierungen ermöglichen und weitergehende Maßnahmen der Gleichstellung anstoßen sollen. Der vorliegende Text wirft einen vergleichenden Blick auf die einschlägigen Vertragsbestimmungen und Richtlinien: inwiefern sie konvergieren und wo sie unterschiedliche Schutzniveaus und damit auch Hierarchien etablieren. Dabei gilt es, die Spezifika der einzelnen Diskriminierungsgründe herauszuarbeiten, sie aber auch in ihrem Zusammenwirken in den Blick zu nehmen („Mehrfachdiskriminierung“). Abschließend werden die Vorgaben für Institutionen und Verfahren dargelegt.

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Notes

  1. 1.

    Artikel 2 EUV: „Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.“

  2. 2.

    Artikel 3 Absatz 3 EUV: „Die Union […] bekämpft soziale Ausgrenzung und Diskriminierungen und fördert soziale Gerechtigkeit und sozialen Schutz, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Solidarität zwischen den Generationen und den Schutz der Rechte des Kindes.“

  3. 3.

    Artikel 20, 21 und 23 Charta der Grundrechte der Europäischen Union, ABl 2000/C 364/01.

  4. 4.

    Vertrag von Amsterdam zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union, der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften sowie einiger damit zusammenhängender Rechtsakte, unterzeichnet am 02.10.1997, in Kraft getreten am 01.05.1999; ABl 97/C 340/01.

  5. 5.

    Der AEUV hieß bis zum Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon am 30.11.2009 „Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft“.

  6. 6.

    Anmerkung der Herausgeber/innen: Die rechtlich gängige Formulierung Diskriminierung aufgrund von Rasse ist problematisch, weil sie die Existenz von Rassen unterstellt; rassistische Idelogien haben jedoch die Konstruktion von Rassen zur Grundlage, sie basieren nicht auf unabhängig von diesen Konstruktionen bestehenden „Rassen“.

  7. 7.

    Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, unterzeichnet am 13.12.2007, in Kraft getreten am 01.12.2009; ABl 2007/C 306/01.

  8. 8.

    Alle Unterlagen sowie die gesamte Chronologie der Erstellung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes (AGG): https://plone.rewi.hu-berlin.de/de/lf/ls/bae/wissen/antidiskriminierungsrecht/allgemeines-gleichbehandlungsgesetz/index.html (Zugegriffen am 27.04.2016).

  9. 9.

    Gabrielle Defrenne gegen Société anonyme belge de navigation aérienne Sabena, 08.04.1976, Rs. 43/75, ECLI:EU:C:1976:56.

  10. 10.

    Es ging im Wesentlichen um Standortpolitik. Während der Verhandlungen wurden, wie Catherine Hoskyns (1996, S. 57) konstatiert, die Interessen von Frauen in keiner Weise thematisiert.

  11. 11.

    Gabrielle Defrenne gegen Société anonyme belge de navigation aérienne Sabena, 15.06.1978, Rs. C-149/77, ECLI:EU:C:1978:130, Rn. 26/29.

  12. 12.

    Werner Mangold gegen Rüdiger Helm, 22.11.2005, Rs. C-144/04, ECLI:EU:C:2005:709.

  13. 13.

    Der Begriff „Entgelt“ umfasst jegliche Zuwendung des Arbeitgebers an Arbeitnehmer*innen, die im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis geleistet wird, insbesondere alle gegenwärtigen oder künftigen in bar oder in Sachleistungen gewährten Vergütungen, vorausgesetzt, dass sie wenigstens mittelbar aufgrund des Dienstverhältnisses gewährt werden, sei es aufgrund eines Arbeitsvertrags, aufgrund von Rechtsvorschriften oder freiwillig. Dazu gehören neben dem Gehalt Vergünstigungen finanzieller oder sonstiger Art, Betriebspension, Leistungsprämien, etc. (siehe mit Verweisen auf Judikatur Hantel 2016, S. 17–18).

  14. 14.

    RL 2004/113/EG des Rates vom 13. Dezember 2004 zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen beim Zugang zu und bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, ABl. Nr. L 373 vom 21.12.2004, S. 0037–0043.

  15. 15.

    Richtlinie 92/85/EWG des Rates vom 19.10.1992 über die Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes von schwangeren Arbeitnehmerinnen, Wöchnerinnen und stillenden Arbeitnehmerinnen am Arbeitsplatz (zehnte Einzelrichtlinie im Sinne des Art. 16 Abs. 1 der RL 89/391/EWG), ABl. Nr. L 348 vom 28/11/1992, S. 0001–0008. Ein Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinie 92/85/EWG wurde am 1. Juli 2015 förmlich zurückgezogen (Chopin et al. 2015, S. v).

  16. 16.

    Richtlinie 2010/18/EU des Rates vom 8. März 2010 zur Durchführung der von BUSINESSEUROPE, UEAPME, CEEP und EGB geschlossenen überarbeiteten Rahmenvereinbarung über den Elternurlaub und zur Aufhebung der Richtlinie 96/34/EG (Text von Bedeutung für den EWR), ABl. Nr. L 68/13 vom 28/03/2010, S. 0013–0020.

  17. 17.

    ABl. Nr. L 180 vom 19/07/2000, S. 0022–0026.

  18. 18.

    ABl. Nr. L 303 vom 02/12/2000, S. 0016–0022.

  19. 19.

    Die von der Europäischen Kommission ursprünglich vorgesehene Aufnahme dieser Bereiche scheiterte am Widerstand der Mitgliedstaaten.

  20. 20.

    Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Anwendung des Grundsatzes der Gleichbehandlung ungeachtet der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung {SEK(2008) 2180} {SEK(2008) 2181}, KOM/2008/0426 endg. Siehe dazu Bell 2009.

  21. 21.

    Aufhebung durch den Don’t Ask, Don’t Tell Repeal Act of 2010 (H.R. 2965, S. 4023).

  22. 22.

    Siehe die Darstellungen des EGMR in Smith und Grady gegen Großbritannien, 27.09.1999, 33.985/96 und 33.986/96, NJW 2000, 2085.

  23. 23.

    Art. 2 Abs. 2 lit. a RL 2000/43/EG; Art. 2 Abs. 2 lit. a RL 2000/78/EG; Art. 2 Abs. 1 lit. a RL 2006/54/EG; Art. 2 lit. a RL 2004/113/EG.

  24. 24.

    S. Coleman gegen Attridge Law und Steve Law, 17.07.2008, Rs. C-303/06, ECLI:EU:C:2008:415.

  25. 25.

    CHEZ Razpredelenie Bulgaria AD gegen Komisia za zashtita ot diskriminatsia, Beteiligte: Anelia Nikolova, Darzhavna Komisia po energiyno i vodno regulirane, 16.07.2015, Rs. C-83/14, ECLI:EU:C:2015:480.

  26. 26.

    Centrum voor gelijkheid van kansen en voor racismebestrijding gegen Firma Feryn NV 10.07.[2008], Rs. C-54/07, ECLI:EU:C:2008:397.

  27. 27.

    P gegen S und Cornwall County Council, 30.04.1996, Rs. C-13/1994, ECLI:EU:C:1996:170, Rn. 21–22.

  28. 28.

    Art. 2 Abs. 2 lit c RL 2006/54/EG.

  29. 29.

    Strafverfahren gegen Alfred Stoeckel, 25.07.1991, Rs. C-345/89, ECLI:EU:C:1991:324. Auch der Ausschluss von Frauen vom Polizeidienst mit Waffen darf jedenfalls nicht auf den Schutz der Frau gestützt werden (Marguerite Johnston gegen Chief Constable of the Royal Ulster Constabulary, 15.05. 1986, Rs. 222/84, ECLI:EU:C:1986:206).

  30. 30.

    Sabine Mayr gegen Bäckerei und Konditorei Gerhard Flöckner OHG, 26.02.2008, Rs. C-506/06, ECLI:EU:C:2008:119.

  31. 31.

    C.D. gegen S.T., 18.03.2014, Rs. C. 167/12, ECLI:EU:C:2014:169 und Z. gege A Government department und The Board of management of a community school, 18.03.2014, Rs. C-363/12, ECLI:EU:C:2014:159.

  32. 32.

    Richtlinie 2010/18/EU des Rates vom 8. März 2010 zur Durchführung der von BUSINESSEUROPE, UEAPME, CEEP und EGB geschlossenen überarbeiteten Rahmenvereinbarung über den Elternurlaub und zur Aufhebung der Richtlinie 96/34/EG (Text von Bedeutung für den EWR).

  33. 33.

    Art. 2 Abs. 2 RL 2010/18/EU.

  34. 34.

    Siehe zu den Gründen dafür den Eurobarometer-Bericht „Europeans’ Attitudes to Parental Leave“ (2004), 20–22, http://www.fatherhoodinstitute.org/uploads/publications/74.pdf (Zugegriffen am 06.05.2016).

  35. 35.

    Art. 15-16 RL 2006/54/EG.

  36. 36.

    Pedro Manuel Roca Álvarez gegen Sesa Start España ETT SA, 30.09.2010, Rs. C-104/09, ECLI:EU:C:2010:561, Rn. 36.

  37. 37.

    Erwägungsgrund 6, Präambel zu RL 2000/43/EG.

  38. 38.

    CHEZ Razpredelenie Bulgaria AD gegen Komisia za zashtita ot diskriminatsia, Beteiligte: Anelia Nikolova, Darzhavna Komisia po energiyno i vodno regulirane, 16.07.2015, Rs. C-83/14, ECLI:EU:C:2015:480; Centrum voor gelijkheid van kansen en voor racismebestrijding gegen Firma Feryn NV, 10.07.2008, Rs. C-54/07, ECLI:EU:C:2008:397.

  39. 39.

    Sonia Chacón Navas gegen Eurest Colectividades SA, 11.07.2006, Rs. C-13/05, ECLI:EU:C:2006:456.

  40. 40.

    HK Danmark, handelnd für Jette Ring gegen Dansk almennyttigt Boligselskab (C-335/11) und HK Danmark, handelnd für Lone Skouboe Werge gegen Dansk Arbejdsgiverforening handelnd für Pro Display A/S (C-337/11), 11.04. 2013, ECLI:EU:C:2013:222.

  41. 41.

    Fag og Arbejde (FOA), handelnd für Karsten Kaltoft, gegen Kommunernes Landsforening (KL), handelnd für die Billund Kommune, 20.12.2014, Rs. C-354/13, ECLI:EU:C:2014:2463.

  42. 42.

    Z. gegen A Government department und The Board of management of a community school, 18.03.2014, Rs. C-363/12, ECLI:EU:C:2014:159.

  43. 43.

    Carole Louise Webb gegen EMO Air Cargo (UK) Ltd, 14.07.1994, Rs. C-32/93, ECLI:EU:C:1994:300, Rn. 25.

  44. 44.

    Siehe nur die große Anzahl an Fällen, die in Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2016 aufgelistet ist. Schiek und Mulder (2014, S. 63–64) meinen, Altersdiskriminierung sei „gerade sehr en vogue, was möglicherweise damit zu tun hat, dass weiße ältere Männer, die sich in mächtigeren Positionen befinden als Frauen, vom Schutz vor Altersdiskriminierung profitieren können.“

  45. 45.

    Tadao Maruko gegen Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen, 01.04.2008, Rs. C-267/06 ECLI:EU:C:2008:179.

  46. 46.

    Jürgen Römer gegen Freie und Hansestadt Hamburg, 10.05.2011, Rs. C-147/08, ECLI:EU:C:2011:286, Rn. 42 mit Verweis auf Maruko.

  47. 47.

    Frédéric Hay v. Crédit agricole mutuel de Charente-Maritime et des Deux-Sèvres, Rs. C-267/12, ECLI:EU:C:2013:823.

  48. 48.

    Art. 2 Abs. 2 lit. b RL 2000/43/EG; Art. 2 Abs. 2 lit. b, i RL 2000/78/EG; Art. 2 Abs. 1 lit. b RL 2006/54/EG; Art. 2 lit. b RL 2004/113/EG.

  49. 49.

    Siehe etwa Julia Schnorbus gegen Land Hessen, 07.12.2000, Rs. C-77/99, ECLI:EU:C:2000:676.

  50. 50.

    Art. 2 Abs 3 RL 2000/43/EG; Art. 2 Abs. 3 RL 2000/78/EG; Art. 2 lit. c RL 2004/113/EG; Art. 2 Abs. 1 lit. c RL 2006/54/EG.

  51. 51.

    Art. 2 lit. d RL 2004/113/EG; Art. 2 Abs 1 lit. d RL 2006/54/EG.

  52. 52.

    Art. 2 Abs. 4 RL 2000/43/EG; Art. 2 Abs. 4 RL 2000/78/EG; Art. 4 Abs. 4 RL 2004/113/EG; Art. 2 Abs. 2 lit. b RL 2006/54/EG.

  53. 53.

    Art. 4 RL 2000/43/EG; Art. 4 Abs. 1 RL 2000/78/EG; Art. 14 Abs. 2 RL 2006/54/EG.

  54. 54.

    Zum Grundsatz der restriktiven Auslegung von Ausnahmereglungen von EU-Grundfreiheiten siehe Hantel 2016, S. 14–16.

  55. 55.

    Angela Maria Sirdar gegen The Army Board und Secretary of State for Defence, 16.10.1999, Rs C-273/97, ECLI:EU:C:1999:523.

  56. 56.

    Tanja Kreil gegen Bundesrepublik Deutschland, 11.01.2000, Rs. C-285/98, ECLI:EU:C:2000:2, Rn. 27.

  57. 57.

    Alexander Dory gegen Bundesrepublik Deutschland, 11.03.2003, Rs. C-186/01, ECLI:EU:C:2003:146.

  58. 58.

    Dory, Rn. 22, mit Verweis auf Julia Schnorbus gegen Land Hessen, 07.12.2000, Rs. C-77/99, ECLI:EU:C:2000:676.

  59. 59.

    Art 4 Abs. 5 RL 2004/113/EG.

  60. 60.

    Bestimmungsgrund 16, Prämbel zu RL 2004/113/EG.

  61. 61.

    Bestimmungsgrund 17, Prämbel zu RL 2004/113/EG.

  62. 62.

    Art. 5 Abs. 2 RL 2004/113/EG.

  63. 63.

    Association Belge des Consommateurs Test-Achats ASBL und andere gegen Conseil des ministres, 01.03.2011, C-236/09, ECLI:EU:C:2011:100. Im Anschluss an diese Entscheidung publizierte die Europäische Kommission Leitlinien, um Fragen zur Implementierung des Judikats zu klären; Amtsblatt der EU, 2012/C 11/01, 13.01.2012. Dabei ging es insbesondere um die Klärung, wie der Terminus „neuer Vertrag“ zu verstehen ist.

  64. 64.

    Art. 2 Abs. 5 RL 2000/78/EG.

  65. 65.

    Geoffrey Léger gegen Ministre des Affaires sociales, de la Santé et des Droits des femmes und Etablissement français du sang, 29.04.2015, Rs. C-528/13, ECLI:EU:C:2015:288.

  66. 66.

    Reinhard Prigge und andere gegen Deutsche Lufthansa AG, 13.09.2011, C-447/09, ECLI:EU:C:2011:573.

  67. 67.

    BAG, 21.07.2004 (7 AZR 589/03).

  68. 68.

    Prigge, Rn 14.

  69. 69.

    Domnica Petersen gegen Berufungsausschuss für Zahnärzte für den Bezirk WestfalenLippe, 12.01.2010, Rs. c-349/08, ECLI:EU:C:2010:4.

  70. 70.

    Art. 5 RL 2000/78/EG.

  71. 71.

    Art. 7 Abs. 2 RL 2000/78/EG. Siehe dazu Waddington und Bell 2011, S. 1515–1518.

  72. 72.

    Art. 4 Abs. 2 RL 2000/78/EG.

  73. 73.

    Art. 5 RL 2000/43/EG; Art. 7 RL 2000/78/EG; Art. 6 RL 2004/113/EG; Art. 3 RL 2006/54/EG.

  74. 74.

    Eckhard Kalanke gegen Freie Hansestadt Bremen, 17.10.1995, C-450/93, ECLI:EU:C:1995:322.

  75. 75.

    Hellmut Marschall gegen Land Nordrhein-Westfalen, 11.11.1997, C-409/95, ECLI:EU:C:1997:533.

  76. 76.

    Katarina Abrahamsson und Leif Anderson gegen Elisabet Fogelqvist, 06.07.2000, C-407/98, ECLI:EU:C:2000:367.

  77. 77.

    Peterson, H. Lommers gegen Minister van Landbouw, Natuurbeheer en Visserij, 19.03.2002, Rs. C-476/99, ECLI:EU:C:2002:183, Rn. 41.

  78. 78.

    Erwägungsgrund 14, RL 2000/43/EG; Erwägungsgrund 3, RL 2000/78/EG.

  79. 79.

    Entsprechende Argumentationen finden sich in Urteilen US-amerikanischer Gerichte, die Crenshaw 1989 aufgearbeitet hat.

  80. 80.

    Anderer Ansicht ist Chege 2012, S. 280. Sie behauptet, dass in intersektionellen Fällen „claims cannot be extended beyond the scope of the common level of protection. Thus one may not be able to bring intersectional claims on grounds of religion and sex in the supply of goods and services, because Directive 2000/78/EC does not have effect in this area.“ Diese Argumentation fällt zurück in die von der Autorin ansonsten kritisierte Fragmentierung von Diskriminierungsgründen und ist daher abzulehnen.

  81. 81.

    Art. 7 RL 2000/43/EG, Art. 9 AL 2000/78/EG; Art. 8 RL 2004/113/EG.

  82. 82.

    Art. 17 Abs. 1 RL 2006/54/EG.

  83. 83.

    Art. 25 RL 2000/43/EG; Art. 17 RL 2000/78/EG; Art. 14 RL 2004/113/EG; Art. 25 RL 2006/54/EG. Siehe dazu Ionescu und Iordache (2014).

  84. 84.

    RL 8 Abs. 2 RL 2004/113/EG; Art. 18 RL 2006/54/EG.

  85. 85.

    Asociaţia ACCEPT gegen Consiliul Naţional pentru Combaterea Discriminării, 25.04.2013, Rs. C-81/12, ECLI:EU:C:2013:275.

  86. 86.

    Art. 8 RL 200/43/EG; Art. 10 RL 2000/78/EG; Art. 9 RL 2004/113/EG; Art. 19 RL 2006/54/EG.

  87. 87.

    Patrick Kelly gegen National University of Ireland (University College, Dublin), 21.07.2011, Rs. C-104/10, ECLI:EU:C:2011:506.

  88. 88.

    Galina Meister gegen Speech Design Carrier Systems GmbH, 19.04.2012, C-415/10, ECLI:EU:C:2012:217.

  89. 89.

    Art. 9 RL 2000/43/EG; Art. 11 RL 2000/78EG; Art. 10 RL 2004/113/EG; Art. 24 RL 2006/54/EG.

  90. 90.

    http://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/Home/home_node.html (Zugegriffen am 29.04.2016).

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Holzleithner, E. (2017). EU-rechtliche Bestimmungen zum Diskriminierungsverbot. In: Scherr, A., El-Mafaalani, A., Yüksel, G. (eds) Handbuch Diskriminierung. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10976-9_12

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