Zusammenfassung
Im vorigen Abschnitt haben wir Begriffe genannt, die die Trauer über Geschichte gleichsam umkreisen, ohne sie im Kern begrifflich erfassen zu können: Klage, Anklage, Besorgnis. Diese Annäherungen an das Thema können mit Hinweisen auf den englischen Historiker Edward Gibbon (1737-1794) fortgesetzt und ergänzt werden; denn dessen Lebenswerk The Decline and Fall of the Roman Empire ist eine einzige Trauerklage über den Verfall eines gewaltigen prächtigen Weltreiches, ein Vorgang, in dem auch einzelne Übeltäter „anzuklagen“, aber nicht für die Kalamitäten der Weltgeschichte dingfest zu machen sind.
Ich danke dem Kollegen Alan Ware, University of Oxford, für Hinweise auf aktuelle Gibbon-Forschungen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schulz-Hageleit, P. (2016). Edward Gibbons „melancholische“ Auseinandersetzung mit Geschichte und die Trauer der Historiker. In: Vom „Unbehagen in der Kultur“ zur Trauer über Geschichte. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10964-6_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-10964-6_6
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-10963-9
Online ISBN: 978-3-658-10964-6
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)