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Staubmesstechnik

Holger Födisch, Gabriele Dietrich, Anika Sauer

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Gasmesstechnik in Theorie und Praxis

Zusammenfassung

Physikalisch gesehen ist Staub ein Sonderfall der Verteilung eines Feststoffes in einem gasförmigen Medium. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff für in der Luft schwebende Teilchen (Schwebstaub inkl. Ruß und Rauch) oder ein abgeschiedenes Haufwerk feiner Partikel verwendet.

Staub kann von sehr unterschiedlicher Herkunft sein, d. h. er kann natürliche oder anthropogene Ursachen haben, aus organischen oder anorganischen Materialien bestehen. Auch die Eigenschaften können sehr verschieden sein. Differenzierungen kann man z. B. nach der Partikelgröße vornehmen, wobei Grobstaub mit einem Partikeldurchmesser von \(d_{P}> 10\,\upmu\)m und Feinstaub mit einem Partikeldurchmesser von \(d_{P}<10\,\upmu\)m unterschieden werden. Bei Partikelgrößen \(d_{P}<2{,}5\,\upmu\)m handelt es sich um lungengängigen Feinstaub und bei \(d_{P}<0{,}1\,\upmu\)m spricht man von ultrafeinen Partikeln. Aber auch andere Eigenschaften wie Partikelformen, Haftungsneigung, Leitfähigkeit oder elektrostatische Aufladbarkeit zeigen die Vielfältigkeit des Staubbegriffes auf.

Vom Ort der Entstehung des Staubes bis zu seiner Wirkung, sprich von der Emission zur Immission, unterliegt er zudem verschiedenen Prozessen, z. B. der Verdünnung oder Verteilung, und kann chemische Reaktionen mit anderen Luftschadstoffen eingehen.

Auf Mensch und Umwelt kann Staub ganz unterschiedliche Wirkungen haben. Er kann schlichtweg störend sein, aber auch explosionsfähig oder gesundheitsgefährdend. Insofern ist die messtechnische Erfassung von Staubemissionen ein wichtiges Feld in der Gasmesstechnik.

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  1. 1.

    Dr. Födisch Umweltmesstechnik AG, Markranstädt.

  2. 2.

    Dr. Födisch Umweltmesstechnik AG, Markranstädt.

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Födisch, H., Sauer, A., Dietrich, G. (2016). Staubmesstechnik. In: Gasmesstechnik in Theorie und Praxis. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10687-4_13

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