Zusammenfassung
Das Thema „Compliance“ ist in deutschen Krankenhäusern bislang noch selten etabliert, obwohl von den Trägern die Bedeutung als hoch und in Zukunft zunehmend eingeschätzt wird. Ein Compliance-Management-System sorgt für regelkonformes Verhalten der gesamten Krankenhausorganisation und derer Beteiligten. Ein CMS besteht aus sieben Grundelementen, welche im vorliegenden Beitrag bezogen auf Krankenhausstrukturen dargestellt werden. Die Compliance-Kultur stellt die Grundlage für die Angemessenheit und Wirksamkeit des Systems dar. Sie beinhaltet die Grundeinstellung und die Verhaltensweisen der Führungskräfte. Die Compliance-Ziele umfassen Zielsetzungen, die man als Krankenhausorganisation erreichen möchte. Auch das Erkennen von wesentlichen Compliance-Risiken gehört zu den Grundelementen eines CMS. Mittels eines Compliance-Programms werden Leitlinien und Strategien eingeführt, um Risiken zu minimieren. Innerhalb der Compliance-Organisation werden Rollen und Verantwortlichkeiten in der Aufbauorganisation delegiert, um ein CMS professionell umzusetzen. Die Mitarbeiter und Dritte werden durch die Compliance-Kommunikation über das Programm und die Organisation informiert. Das CMS muss fortlaufend auf Angemessenheit und Wirksamkeit überprüft werden. Voraussetzung für die Compliance-Überwachung/ -Verbesserung ist eine ausreichende Dokumentation.
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Schuster, J., Rapp, B. (2016). Innerbetriebliche Compliance-Organisation. In: Schmola, G., Rapp, B. (eds) Compliance, Governance und Risikomanagement im Krankenhaus. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10667-6_2
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