Zusammenfassung
Strukturelle Rahmenbedingungen, wie geringe Bevölkerungsdichte und disperse Siedlungsstrukturen, beeinflussen die Mobilitätssituation im ländlichen Raum wesentlich. So steigt mit abnehmender Siedlungsdichte die Abhängigkeit vom Auto. Diese wiederum belastet die Haushalte finanziell und/oder beeinträchtigt die Teilhabe am sozialen Leben von Personen ohne eigenen Pkw. Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Mobilität bestehen im ländlichen Raum sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer und sozialer Sicht zahlreiche Herausforderungen, für deren Lösung neue Ansätze erforderlich sind. Ein möglicher Lösungsansatz stellt Carsharing, die geteilte Nutzung von Pkws, dar. Da Carsharing-Angebote bisher jedoch hauptsächlich im urbanen Gebiet vorzufinden sind, ist es das Ziel dieses Beitrages, die Anwendbarkeit von Carsharing im ländlichen Raum zu untersuchen und zu klären, welche Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung entscheidend sind. Um diese Fragen zu beantworten, wurden ExpertInneninterviews geführt und erfolgreiche Carsharing-Projekte im ländlichen Raum analysiert. Es stellte sich heraus, dass die Wahl des geeigneten Betreibermodells und die Anpassung des Modells an die spezifischen Gegebenheiten vor Ort ausschlaggebend für den Erfolg des Carsharing-Angebotes sind.
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Perschl, M., Posch, A. (2016). Carsharing – ein Mobilitätsansatz auch für den ländlichen Raum?. In: Egger, R., Posch, A. (eds) Lebensentwürfe im ländlichen Raum. Lernweltforschung, vol 18. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10524-2_12
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