Zusammenfassung
Das Verhältnis von politischen Parteien und sozialer Ungleichheit wird von der gewählten Analyseebene beeinflusst. Am Falle der CDU zeigt dieser Beitrag, dass Repräsentationsdefizite in der Parteiführung aufgrund (in)formeller Sitzgarantien für politisch relevante Gruppen schwächer ausgeprägt sein können als im Verhältnis der Mitgliederschaft zur Bevölkerung. Empirisch wird dafür die sozialstrukturelle Zusammensetzung der Bevölkerung, der CDU-Mitglieder sowie des CDU-Bundesvorstandes seit Mitte der 1960er Jahre miteinander verglichen. Die Entwicklung des Frauen-, Protestanten- und Ostdeutschenanteils illustriert dabei, wie Parteien Repräsentation als Integrationssignal und Antwort auf gesellschaftlichen Wandel nutzen.
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