Zusammenfassung
Nicht in den Bauch, sondern ins Portemonnaie soll er also Löcher reden, der Verkäufer mit dem Goldenen Mundwerk, schon bei den Griechen als Chrysostomos eine durchaus bekannte Figur unter den Göttern und ihren Helfern. Der griechische Berufs-Redner Dio erhielt später diesen Zunamen, als er sich im ersten nachchristlichen Jahrhundert durch das Römische Reich redete. Aber auch der spätere Patriarch von Byzanz, Johannes, wurde so genannt wegen hinreißender Beredsamkeit. Heute gibt es ihn millionenfach, den angestellten Goldmund, männlich und weiblich, graumeliert und poppig-keck, seriös-sachlich und schlitzohrig-sprungbereit – die Gegenstände in unserer Wohnung verdanken wir auch ihm und seiner Arbeit, dem Verkaufen.
Entnommen dem Buch „Der situative Mensch. Der Mensch und seine Dinge in der Massengesellschaft“. Herausgeber: Dr. Klaus Brandmeyer und Prof. Dr. Alexander Deichsel, Hamburg 1990, Seiten 42-51. Mit freundlicher Genehmigung des Verlegers Wolfang K.A. Disch.
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Zemb, JM. (2015). Deichsel und die Sprache: Der unselige Chrysostomos – oder:Von den Schwierigkeiten des Goldenen Mundwerks. In: Homann, T., Zschiesche, A., Errichiello, O. (eds) Die Soziologie, der Gestaltwille und die Marke. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10116-9_15
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