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Leistungsrechtliche Aspekte der Teilhabe und Pflege zur Selbstsicherung von Lebensqualität im Alter

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Lebensqualität im Alter

Part of the book series: Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft ((GEPOGEWI))

Zusammenfassung

Die Inanspruchnahme von Pflege- und Teilhabeleistungen zur Selbstsicherung der Lebensqualität im Alter von Menschen mit Behinderung ist im föderativen System der Bundesrepublik mit Schwierigkeiten verbunden, die auf einer traditionellen Zersplitterung von Zuständigkeiten und unterschiedlichen Finanzierungsverantwortungen beruhen. Sachgerechte Lösungen scheitern nicht selten im Ringen von Bund und Ländern um die Verteilung finanzieller Ressourcen. Ohne eine grundlegende Änderung der Finanzierungsverantwortung für den Bereich, der zur Zeit als Eingliederungshilfe bezeichnet wird, wird sich hieran nichts ändern.

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Notes

  1. 1.

    Zum sozialpolitischen Hintergrund der Einführung der Pflegeversicherung vgl. Udsching (2007).

  2. 2.

    Vgl. hierzu BT-Drucks. 13/4091, S. 30 ff., 35 f.

  3. 3.

    BSG Urteil v. 26.10.2004, B 7 AL 16/04 R, BSGE 93, 283; inzwischen von allen Senaten des BSG übernommen; vgl. auch Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, Gemeinsame Empfehlungen über die Ausgestaltung des in § 14 SGB IX bestimmten Verfahrens (Gemeinsame Empfehlung zur Zuständigkeitsklärung), in der Fassung vom 28.9.2010.

  4. 4.

    Vgl. Gutzler (2014, § 31 Rn. 4).

  5. 5.

    Vgl. Meßling (2011, § 61 Rn. 9).

  6. 6.

    Etwa im Rahmen der „anderen Leistungen“ nach § 65 Abs. 1 SGB XII.

  7. 7.

    Zur Vielfalt der insoweit in Betracht kommenden Leistungen vgl. insbes. Kuhn-Zuber (2014, Nr. 139).

  8. 8.

    Zum Verhältnis der Leistung nach § 43a SGB XI zu den Leistungen der Eingliederungshilfe vgl. im einzelnen Schweigler (2014, S. 308 ff.).

  9. 9.

    Die Pflegeversicherung erfasst grundsätzlich die gesamte Bevölkerung. Die §§ 20 bis 26a SGB XI begründen eine Versicherungspflicht entweder in der sozialen oder der privaten Pflegeversicherung.

  10. 10.

    BSG SozR 3-3300 § 37 Nr. 2 = NZS 2001, 425; BSG SozR 3-3300 § 43a Nr. 3.

  11. 11.

    Plenarprotokoll 13/86 v. 8.2.1996, S. 7646 (D) und S. 7650 (C). Die Vorschrift in § 43a SGB XI war im Regierungsentwurf des PflegeVG noch nicht enthalten und ist erst im Vermittlungsausschuss, wie üblich ohne Begründung, eingefügt worden. Aufschluss über die Motive gibt lediglich die Begründung des Bundesrates für die Anrufung des Vermittlungsausschusses (BR-Drucks 228/96, S. 2.

  12. 12.

    vgl. BT-Drucks. 13/4091, S. 36. Bei dieser Argumentation wird die grundsätzlich bestehende Bedürftigkeitsabhängigkeit von Sozialhilfeleistungen allerdings ausgeblendet.

  13. 13.

    Das erst zum 1.7.1996 in Kraft gesetzt wurde und von der vorherigen Verabschiedung eines eigenständigen Gesetzes abhing, das der Zustimmung des Bundesrates bedurfte; vgl. Gesetz zum Inkrafttreten der 2. Stufe der Pflegeversicherung vom 31.5.1996, BGBl. I S. 718.

  14. 14.

    BSG Urteil vom 13.3.2001, B 3 P 17/00 R, SozR 3-3300 § 43a Nr. 3. In diesem Verfahren stand allerdings der Anspruch auf Leistungen der häuslichen Pflege an Wochenenden und während der Ferien im Vordergrund, der vom Leistungsträger im Hinblick auf die Leistung nach § 43a SGB XI in Abrede gestellt wurde.

  15. 15.

    Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PflWG) vom 28.05.2008, BGBl. I S. 874; vgl. zur Begründung BT-Drucks. 16/7439.

  16. 16.

    Durch das Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetz vom 14.12.2001, BGBl. I S. 3728, mit Wirkung vom 1.1.2002.

  17. 17.

    Vgl. Wingenfeld et al. (2011, S. 64 ff.).

  18. 18.

    Vom 23.10.2012, BGBl. I S. 2046, zumeist mit Wirkung vom 1.1.2013; s. dort insbesondere die §§ 123, 124 SGB XI, die zum 1.1.2013 in Kraft getreten sind.

  19. 19.

    Vgl. Klie (2014, § 45b Rn. 10).

  20. 20.

    Das sind nur die Leistungen der Hilfe zur Pflege nach den §§ 61 ff SGB XII; das Verhältnis der Pflegeversicherung zur Eingliederungshilfe ist in § 13 Abs. 3 Satz 3 SGB XI geregelt.

  21. 21.

    Vgl. Udsching (2010, § 13 Rn. 22).

  22. 22.

    Hierauf wurde im Gesetzgebungsverfahren zum PNG auch ausdrücklich hingewiesen, vgl. BT-Drucks. 17/9369, S. 53. Von gegenteiligen Tendenzen in der Praxis berichtet Kruse (2014, § 13 Rn. 31).

  23. 23.

    Vgl. Klie (2014, § 124 Rn. 9).

  24. 24.

    Abzurufen unter www.bmg.de/Pflegeversicherung.

  25. 25.

    Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 27.11.2013, S. 59.

  26. 26.

    Abzurufen unter www.bmg.de/Pflegeversicherung.

  27. 27.

    Udsching (2009, S. 97 f.).

  28. 28.

    BSG SozR 3-1100 Art. 3 Nr. 169 = NZS 2002, 89.

  29. 29.

    Vgl. Künzel (2013).

  30. 30.

    Die Bundesvereinigung Lebenshilfe lehnt die Notwendigkeit einer Vereinbarung zwischen den betroffenen Trägern ab; auch weil Einigkeit zwischen ihnen häufig schwer zu erreichen sei. Die Wahl des ausführenden Trägers müsse dem Betroffenen überlassen werden; vgl. Eckpunkte der Bundesvereinigung Lebenshilfe für ein Bundesteilhabegesetz, unter III.6.

  31. 31.

    Vgl. Eckpunkte der Bundesvereinigung Lebenshilfe, oben Fn. 26.

  32. 32.

    Vgl. hierzu die eingehenden Darstellungen von Fahlbusch (2006), Neumann (2004), Welti (2014, Nr. 111).

  33. 33.

    Zum Verfahren s. die Verordnung zur Durchführung des § 17 Abs. 2 bis 4 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (Budgetverordnung) vom 27.5.2004.

  34. 34.

    Zum Inhalt des Antrags auf ein trägerübergreifendes persönliches Budget vgl. insbesondere das Urteil des BSG v. 11.5.2011, B 5 R 54/10 R = BSGE 108, 158 = SozR 4-3250 § 17 Nr. 1, wo das BSG festgestellt hat, dass der Antrag auf eine einheitliche Leistung aus der Hand des zuständigen Trägers unter Einbeziehung aller nach dem festgestellten individuellen Bedarf im Innenverhältnis der beteiligten Träger zu erbringenden budgetfähigen Teil-Leistungen gerichtet ist. Vgl. hierzu die Anm. von Wenner (2011, S. 237).

  35. 35.

    BSG Urteil v. 30.11.2011, B 11 AL 7/10 R, BSGE 109, 293.

  36. 36.

    Welti (2014, Nr. 111 Rn. 10), Lachwitz (2010, S. 70). Welke (2014, S. 45) hält die Gutscheinvariante grundsätzlich für ungeeignet, trägerübergreifend Leistungen unterschiedlicher Träger zu gestalten.

  37. 37.

    Welke (2014, S. 48).

  38. 38.

    Vgl. hierzu Vorholz (2013, S. 47) sowie das Eckpunktepapier von Hoberg et al. (2013).

Literatur

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  • Wingenfeld, K., Büscher, A., & Gansweid, B. (2011). Das neue Begutachtungsinstrument zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit. Schriftreihe Modellprogramm zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (Bd. 2). Berlin: GKV-Spitzenverband. http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.gkv-spitzenverband.de%2Fmedia%2Fdokumente%2Fpflegeversicherung%2Fpflegebeduerftigkeitbegriff%2FGKV-Schriftenreihe_Pflege_Band_2.pdf&ei=wEXOVPPSB4HrULv3gZgF&usg=AFQjCNG-zd03PhYLk07xJiEMxGoSj0oZBA&bvm=bv.85076809, d.d24. Zugegriffen: 1. Feb. 2015.

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Udsching, P. (2016). Leistungsrechtliche Aspekte der Teilhabe und Pflege zur Selbstsicherung von Lebensqualität im Alter. In: Müller, S., Gärtner, C. (eds) Lebensqualität im Alter. Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09976-3_24

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