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Verbundwerkzeuge

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Zusammenfassung

Verbundwerkzeuge (VW) vereinigen die technologisch verschiedenen Arbeitsverfahren Schneiden, Umformen und gegebenenfalls zusätzliche Verfahren.

Das Zusammenlegen mehrerer Arbeitsgänge in ein einziges Werkzeug bringt u. a. folgende Vorteile:

  1. 1.

    Die Werkzeugkosten eines VW sind in der Regel niedriger als bei Einzelwerkzeugen, wenn komplizierte Teile hergestellt werden.

  2. 2.

    Die Pressen sind wirtschaftlicher ausgenützt; Rüst- und Stückzeiten werden eingespart. Eine Arbeitskraft kann gleichzeitig mehrere Pressen überwachen, wenn diese auf Dauerhub eingestellt, mit Walzen- oder Zangenvorschub ausgerüstet und die Werkzeuge durch Kontakte überwacht sind.

  3. 3.

    Die Durchlaufzeit im Betrieb wird gekürzt; Kosten für Transport, Zwischenkontrollen, Terminüberwachung, Aufsicht und Organisation werden eingespart.

  4. 4.

    Es können Stanzteile mit vielfältigeren Formen hergestellt werden.

Nachteilig ist, dass bei Änderung der Werkstückform meist das gesamte Werkzeug unbrauchbar wird und hohe Instandhaltungskosten entstehen.

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Notes

  1. 1.

    Standmenge ist Anzahl der ausgeschnittenen Werkstücke zwischen jedem Schärfen der Schneiden.

  2. 2.

    Am Werkstück werden die Übergangsrundungen zum Boden bzw. zum Flansch ausgepresst und gleichzeitig der Flansch eingeebnet; Nachschlagen wird auch „Gesenkdrücken“, „Kalibrieren“ oder „Nachprägen“ genannt (vgl. DIN 8583 Blatt 4, Ordnungsnummer 2.1.3.2.4).

  3. 3.

    Schnittgratlage vgl. Abschn. 10.1.1.

  4. 4.

    Das Walzenpaar in der Auslaufseite lässt man mittels Exzenter um einen genau einstellbaren Unterschiedsbetrag zu den Einlaufwalzen voreilen und spannt dadurch den Streifen.

  5. 5.

    Hochbiegen bzw. Hochstellbiegen trifft eine Aussage über die Biegerichtung, die nach DIN 9870 Blatt 3 (Ausgabe Oktober 1972) nicht gegeben sein muss. Im FVW ist jedoch die Umformrichtung von Bedeutung, weshalb in diesem Teilabschnitt die seither gebräuchlichen Bezeichnungen beibehalten werden.

  6. 6.

    Bei Druckfedern, die auf federnde Biegestempel wirken, reicht der Prozentsatz der zulässigen Federkraftabweichung (Abschn. 14.1.4) als Sicherheitszuschlag nicht aus, auf die Druckfeder-Vorspannkraft \(f_{\text{1}}\) sind noch weitere 10 … 20 % Sicherheitszuschlag erforderlich.

  7. 7.

    Die Durchsetzung mittels Stempel und Schneidplatte weist gewisse Ähnlichkeiten mit Gleichfließpressen auf, die Umformkraft kann daher auch entsprechend diesem Verfahren bestimmt werden.

  8. 8.

    Alle nachfolgenden Angaben (\(\sphericalangle\alpha_{3}^{\prime},\alpha_{3}^{\prime\prime},\alpha_{\text{2}}\)) sind von der Art der Pressenkupplung, des Walzenvorschubgerätes und des Kontaktschalters abhängig; sie sind teilweise niedriger als in diesem Beispiel angenommen. Während der Bremszeit wird die minütliche Drehzahl von n = 90 U\(/\)min auf n = 0 abgebremst; daher ist zur Ermittlung des Bremsweges der Faktor \(\frac{1}{2}\) einzusetzen.

  9. 9.

    Man kann auch rechnen \(F_{\text{8}}=F_{\text{Keilbiegen}}=F_{\text{bV}}+F_{\text{bL}}\) (Gl. 6.1, 6.2) und dazu den Zuschlag für hartaufsitzenden Stempel berücksichtigen: Die Berechnung \(F_{\text{8}}=2\cdot F_{\text{bv}}\) ergibt ein höheres Ergebnis und damit mehr Sicherheit.

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© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kolbe, M., Hellwig, W. (2015). Verbundwerkzeuge. In: Spanlose Fertigung Stanzen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09948-0_10

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