Zusammenfassung
Im deutschen Gründungsgeschehen hat sich der Businessplan in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Instrument entwickelt. Denn: „Um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen, bedarf es eines Businessplans!“ Wahrheit oder Mythos? Und welche Rolle spielt die Businessplan-Industrie dabei? Diesen Fragen stellen wir uns in diesem Buch. Wir zeigen nicht nur aktuelle Herausforderungen im Gründungsgeschehen auf, sondern machen anhand von Ansätzen aus der neueren Entrepreneurship-Forschung deutlich, dass Gründen auch anders gehen kann. Damit bereiten wir den Weg hin zu einer bedarfsorientierten Gründungsförderung. Nicht nur ein effizienter Mitteleinsatz – sowohl in volkswirtschaftlicher als auch gesellschaftlicher Hinsicht – wäre so möglich. Es könnten auch bisher unerschlossene Potenziale im Gründungsbereich noch besser und gezielter gehoben werden.
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Notes
- 1.
Das „European Recovery Program“ (ERP) ist historisch aus Restmitteln der „Marshallplanhilfe“ hervorgegangen und heute eines der wichtigsten Instrumente der deutschen Wirtschaftsförderung.
- 2.
- 3.
Auf die Möglichkeit der erfolgreichen Unternehmensgründung ohne Businessplan verweist besonders deutlich eine Studie von Bhidé (2000). Darin analysiert er „Inc.-500-Unternehmen“, also Unternehmen, die auf der jährlich vom Inc. Magazine veröffentlichten Liste der 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen der USA stehen. Nur bei 26 % dieser Unternehmen kam ein „Full-blown“-Businessplan im Rahmen der Gründung zum Einsatz.
- 4.
So die Definition auf der Website des Entrepreneurship Summit 2015 (https://www.entrepreneurship.de/summit/ueber-uns/).
- 5.
So z. B. beim Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg. Mehr Informationen hierzu finden sich auf http://www.b-p-w.de.
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Kunze, S., Offermanns, A. (2016). Einleitung. In: Mythos Businessplan. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09911-4_1
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