Zusammenfassung
Das muslimische Kopftuch (Hidschab) stellt unter den Merkmalen, die für Diskriminierung bei der Lehrstellenvergabe relevant sein können, einen Sonderfall dar. Denn durch das Tragen des Kopftuchs kann islamische Religiosität, die in Deutschland, wie verschiedene Studien nachgewiesen haben, auf massive und erheblich verbreitete Ablehnung stößt (s. Bade 2013, S. 17ff.), sichtbar werden. Damit wird die rechtliche Unzulässigkeit von Fragen nach der Religionszugehörigkeit in Bewerbungsverfahren, die das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes konkretisiert, faktisch außer Kraft gesetzt.
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Scherr, A., Janz, C., Müller, S. (2015). „Ich würde dann die Frau nehmen ohne Kopftuch.“. In: Diskriminierung in der beruflichen Bildung. Bildung und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09779-0_6
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