Zusammenfassung
Komplexitätswissenschaft ist die Wissenschaft komplexer Systeme. Angesichts der empirischen Omnipräsenz ihres Untersuchungsgegenstands, der Komplexität, ist sie eine transdisziplinär angelegte und auf universale Fragestellungen zielende Wissenschaft(vgl. Ball 2005). Komplexitätswissenschaftlich orientierte Gesellschaftswissenschaften unterscheiden sich von den herkömmlichen Sozialwissenschaften durch ihre enge Anlehnung an die Naturwissenschaften und den damit einhergehenden Transfer von Konzepten, Theorien und Methoden(vgl. Stewart 1950, Byrne 1998). Wie Thomas Kron (2007: 3) sehr richtig beobachtet, ist ein solcher Transfer „vor allem epistemologisch stark umstritten, zumindest, wenn man nicht das Erkenntnisprogramm der generellen (und soziologischen) Systemtheorie teilt.“ Zu beachten ist jedoch, dass eine Konzeptübertragung, wie sie die Komplexitätswissenschaft ermöglicht, keineswegs zu verwechseln ist mit einer rein metaphorischen Verwendung naturwissenschaftlicher Begriffe (vgl. Contractor 1999).
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Trinn, C. (2015). Das Potenzgesetzverhalten in Theorie und Empirie. In: Konflikt und Komplexität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09644-1_2
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