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Ist die Beobachtung der Partei DIE LINKE durch den Verfassungsschutz rechtens?

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Verfassungsschutz

Part of the book series: Studien zur Inneren Sicherheit ((SZIS,volume 21))

Zusammenfassung

Die Partei DIE LINKE hatte bei der Bundestagswahl 2009 11,9 % der Stimmen erreicht, 2013 8,6 %. In beiden Fällen war die Partei ohne Machtoption – 2009 schon wegen der klaren Mandatsmehrheit für Schwarz und Gelb; 2013 deshalb, weil die SPD im Vorfeld der Wahl weiterhin eine Koalition mit der postkommunistischen Kraft ausgeschlossen hatte. Ein wichtiger – nicht der einzige – Grund dafür ist die Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz.

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Notes

  1. 1.

    Die zweite Klage Ramelows wegen der Beobachtung durch den Verfassungsschutz vor der Übernahme des Landtagsmandates hatte das Gericht abgewiesen (vgl. Verwaltungsgericht Köln 2007b).

  2. 2.

    Freilich steht der Begriff des „Systemwechsels“, positiv konnotiert, gleichfalls an prominenter Stelle im Parteiprogramm von 2011. Vgl. Unterkapitel 5 dieses Beitrages.

  3. 3.

    Bekanntlich gibt es seit Dezember 2014 im Freistaat eine rot-rot-grüne Koalition unter dem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow von der LINKEN.

  4. 4.

    Dies gilt auch für das Marxistische Forum. Deren gleichnamige Zeitschrift wird aufgelistet, ohne jeden Hinweis auf DIE Linke (vgl. Sächsisches Staatsministerium des Innern 2014, S. 187).

  5. 5.

    Allerdings handelt es sich um einen Zirkelschluss. Dass Äußerungen von Personen, die nicht den extremistischen Strömungen angehören, den demokratischen Verfassungsstaat keinesfalls in Frage stellen, ist eine Binsenweisheit.

  6. 6.

    In diesem Artikel sind die Namen aller beobachteten Abgeordneten aufgeführt.

  7. 7.

    Das zeigt eine Auswertung der einschlägigen Artikel.

  8. 8.

    So Lothar Bisky: Wir sind gekommen, um zu bleiben, unter: www.lothar-bisky.de.

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Jesse, E. (2016). Ist die Beobachtung der Partei DIE LINKE durch den Verfassungsschutz rechtens?. In: Lange, HJ., Lanfer, J. (eds) Verfassungsschutz. Studien zur Inneren Sicherheit, vol 21. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09617-5_5

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